Exodus-Bassist Jack Gibson prangert Musik-Business an

von
teilen
mailen
teilen

Des einen Freud, des anderen Leid: Während Social Media und Co. für manches Nachwuchstalent ein Sprungbrett ist, verstehen andere die Welt nicht mehr. So offenbar auch Jack Gibson, seines Zeichens Bassist bei den Thrash Metal-Legenden Exodus. In einem Interview mit Danielle Bloom ließ sich der 54-jährige kürzlich ordentlich über das derzeitige Musik-Business aus.

Damals

„Als ich jung war, gab es einen Weg. Es gab Schritte, die man gehen musste. Man hat seine Band zusammengestellt; man hat seine Musik zusammengestellt; hat angefangen, nach Shows zu suchen, und wenn man Leute zu seinen Shows locken konnte, war der nächste Schritt, dass die Label-Leute Interesse zeigen würden. Dann musste man sein Werbepaket zusammenstellen und hat versucht, einen Vertrag zu bekommen. Dann hat man eine Platte gemacht und versucht, diese zu verkaufen“, erklärt Gibson.

Heute

„Diese Schritte gibt es überhaupt nicht mehr. Jetzt ist der Schritt, eine Band zu gründen – oder noch nicht einmal das. Es heißt nur: ,Lass uns einfach viral gehen.‘ Frag mich nicht, wie das geht. Ich bin in meinen Fünfzigern und es ist ein totales Mysterium für mich. Ich weiß nicht, wie man jetzt berühmt wird, außer einfach nur mit Glück.“

Das Thema scheint für Jack Gibson tatsächlich ein rotes Tuch zu sein, denn er redet sich regelrecht in Rage: „Ich weiß nicht, was Bands heutzutage wirklich beliebt macht. Und ich sage nicht, dass sie nicht gut sind. Ich weiß nur nicht, warum sie sich von den anderen abheben. Für mich klingt das alles gleich. Ich denke, das liegt wahrscheinlich daran, dass ich einfach alt bin.“

Morgen

Als Danielle Bloom anmerkt, dass „wir in anderen Zeiten leben“, antwortet Gibson: „Seitdem angefangen wurde, Musik zu verschenken, gibt es kein Geschäft mehr. Wenn wir nicht rausgehen und T-Shirts verkaufen, verdienen wir kein Geld. Ich bin ein T-Shirt-Verkäufer, kein Musiker. Das ist es, was wir tun: Wir machen Musik, um die Leute in den Laden zu locken und ihnen unser verdammtes Zeug zu verkaufen.“ Weiterhin führt er an: „Jeden Tag verlieren wir alle unsere Jobs an diese verdammten Roboter. Sobald die KI herausfindet, wie man tatsächlich Musik macht, die den Leuten Spaß macht, werden wir auch dafür nicht mehr bezahlt.“

Youtube Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.


Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.

teilen
mailen
teilen
Hatebreed: Bassist Chris Beattie musste gehen

Hatebreed haben offenbar Bassist Chris Beattie vor die Tür gesetzt. Dies gab das Gründungsmitglied der Band aus Bridgeport im US-Bundesstaat Connecticut in den Sozialen Medien bekannt. Demnach sei es nicht sein Entschluss gewesen, aus der Gruppe auszusteigen. Weiterhin sei der Rauswurf "ungerechtfertigt" gewesen. Seit vergangenen Herbst sorgt live Shadows Fall-Bassist Matt Bachand für die tiefen Töne bei der Formation um Jamey Jasta. Klage folgt "Ich will mir nur die Zeit nehmen, um alle wissen zu lassen, dass es mir gutgeht, und ich aufrichtig jeden zu schätzen weiß, der sich bei mir gemeldet hat", beginnt der ehemalige Hatebreed-Musiker, der eine zweite…
Weiterlesen
Zur Startseite