Exklusive Tourfotos: Leaves’ Eyes + Atrocity in Asien und Russland

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Klickt euch oben in der Galerie durch exklusive Tourfotos von Leaves’ Eyes und Atrocity!

>>> Mehr Fotos und Berichte von der Asien- und Russland-Tour von Leaves’ Eyes und Atrocity findet ihr in der aktuellen März-Ausgabe des METAL HAMMER.

Von Peking nach Moskau

Reisebericht von Alexander Krull

20.11.2013: Peking, YuGong Yishan (China)

Nach einer langen Flugreise und einem Zwischenstopp in Shanghai kommen wir endlich in Peking an. Untergebracht sind wir im Hotel „Media Center“ des chinesischen Staatsfernsehens CCTV, die Sendezentrale ist genau nebenan. Im Hotel sind viele chinesische Prominente aus dem Fernsehen einquartiert – langhaarige europäische Metalbands sind dort aber wohl eher selten anzutreffen. Dementsprechend neugierig empfängt man uns.

Am nächsten Tag geht Liv gleich frühmorgens im Park joggen. Doch statt um 6 Uhr einsame Runden zu drehen, trifft sie dort bereits um die 2000 Schwertkämpfer, Sportbegeisterte, Martial Arts-Kämpfer und Thai Chi-Anhänger bei ihren morgendlichen Übungen. Bevor wir uns ins Venue begeben, folgt eine imposante Sightseeing-Tour in die Verbotene Stadt. In der Metro und am Platz des Himmlischen Friedens kommen schon die ersten neugierigen Leute auf uns zu und machen ein paar Bilder mit uns. Westliche Touristen sind hier übrigens kaum auszumachen, man bleibt unter sich. Die Ringe der Verbotenen Stadt sind beeindruckend, das Areal ist riesig! Danach wandern wir durch die Silk Street, in der es im Prinzip wie beim türkischen Basar in Istanbul zugeht. Wir sind froh, wieder unbeschadet aus dem Gewusel herauszukommen. Was uns schon tagsüber aufgefallen ist, bewahrheitet sich dann abends beim Konzert: Das chinesische Publikum ist mindestens genauso begeistert und aufgeregt wie wir! Es ertönt frenetischer Jubel, als Atrocity loslegen, und als Liv bei Leaves‘ Eyes die Bühne betritt, gibt es gar kein Halten mehr. Was für eine tolle Stimmung! Die chinesische Höflichkeit und der respektvolle Umgang wird nicht nur bei den Ansagen zwischen den Songs sehr deutlich, sondern auch beim Meet & Greet nach der Show, wo wir viele Fans persönlich treffen dürfen.

21.11.2013: Shanghai, Mao Live House (China)

Am nächsten Tag geht’s weiter nach Shanghai. Die Skyline, die Gebäude und die Fläche der Stadt sind beeindruckend. Deutsche Konzerne scheinen hier allgegenwärtig zu sein und in der Mercedes Benz Arena, einem Ufo-ähnlichen Stadion, haben schon Metallica gespielt. Überall wird gebaut, Shanghai expandiert und mutiert immer weiter zur größten Metropole Asiens. Im völligen Kontrast dazu steht die Altstadt mit ihren engen Gassen, kleinen Läden und Cafés. Liv will gar nicht mehr weg… Die Show im Mao Livehouse knallt mit Projektionen und ist gleichzeitig sehr emotional, viele Fans haben sehr lange auf unser Kommen gewartet. Es fließen sogar ein paar Tränen im Publikum. Nachdem wir mit Atrocity bei „Satans Braut“ zwei Mädels auf die Bühne geholt haben, entern bei Leaves‘ Eyes gleich zehn Damen die Bühne, ganz ohne Aufforderung. Das anschließende Meet & Greet dauert erneut lange und wir stellen abermals fest, dass es in China eingefleischte Deutschlandfans gibt – sehr schön!

23.11.2013: Taipeh, The Wall Live House (Taiwan)

Unser nächstes Ziel heißt Taipei in Taiwan. Empfangen werden wir von den Xoundforce und Rock Empire-Angestellten, die Promoter unserer Asientour. Zur Begrüßung gehen wir in der turbulenten, kunterbunten Metropole essen. Freunde asiatischer Kochkunst kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Kulturinteressierte: Neben dem Hotel befindet sich einer von vielen kleinen Buddha-Tempel, vor denen die Leute auf der Straße stehen bleiben und beten. Im Hotel geht es weniger religiös zu: In den Zimmern gibt es einen „Liebesstuhl“ für Pärchen. Space, Chef bei Rock Empire, zeigt uns am Tag darauf voller Stolz seinen Metal-Plattenladen und -Vertrieb, den einzigen in Taipei! Dafür gibt es hier so viele Motorroller wie Fahrräder in Holland. Überhaupt wirkt hier vieles westlich geprägt, kombiniert mit dem Charme der Taiwaner und ihrer überaus freundlichen Art. Hier gefällt es uns sehr, schon vor dem Konzert treffen wir die ersten 50 Fans beim Meet & Greet. Die Stimmung ist auch an diesem Abend frenetisch, beide Bands geben Vollgas, und der Schweiß tropft von der Decke. Liv wird von den Fans auf Händen getragen, wunderbar. Bevor wir gehen müssen, dürfen wir noch die Nationale Chiang-Kai-Shek-Gedächtnishalle besichtigen. Mit den vielen Eindrücken von China und Taiwan beginnen wir unsere nächsten Etappe: Thailand!

27.11.2013: Bangkok, The Rock Pub (Thailand)  

Bei der Ankunft am Flughafen werden wir von einem alten Bekannten und Metal Hammer-Veteran in Empfang genommen: Manni Eisenblätter! Manni und die beiden Veranstalter vom Rock Pub in Bangkok, Vater Tum und Sohn Luk, bringen uns in unser Hotel direkt gegenüber vom Venue. Vater Tum ist alter Black Sabbath-Fan und Sohn Luk Anhänger von modernen, härteren Bands – ein supernettes, cooles Familienunternehmen! Am nächsten Morgen beginnen wir mit Thai-Experte Manni, der den Abstecher hierher für uns klargemacht hat und mit einer Thailänderin verheiratet ist, die erste Stadtbesichtigung im alten Bangkok. Hier wimmelt es von Menschen; der Markt, die Gerüche und der Straßenverkauf entsprechen allem, was man sich als Westeuropäer so vorstellt. Wie bisher werden wir immer wieder höflich angesprochen und nach gemeinsamen Fotos gefragt, die ersten Fans warten schon in der Hotellobby auf uns, darunter befinden sich auch hier lebende Norweger. Am frühen Abend entern wir ein Boot und fahren zum Nachtmarkt Asiatique – The Riverfront, der sich auf einem umfunktionierten Pier mit unendlich viel Läden, Cafés und Shops befindet. Später am Abend besuchen wir das Vergnügungsviertel Bangkoks: High Life, Table Dance, Mädels… darüber breiten wir natürlich den bekannten Mantel des Schweigens. Aber auch die Bootsfahrt in den Klongs, den Kanälen der Stadt, wird allen Beteiligten im Gedächtnis bleiben, denn ein mächtiges Gewitter zieht auf. Der Wolkenbruch gleicht einem Weltuntergang, Blitz und Donner überall, das Boot läuft voll. Völlig durchnässt erreichen wir den Wat Anun-Tempel, auch dort steht die gesamte Anlage unter Wasser. Bei den hohen Temperaturen vor Ort nehmen wir es jedoch gelassen und genießen den gigantischen Ausblick vom Tempeldach. Bei der Rückkehr erleben wir die zunehmenden Demonstrationen in Bangkok. Auf einmal finden wir uns mittendrin wieder, allerdings verläuft zu diesem Zeitpunkt alles noch friedlich, fast wie bei einem Volksfest.

Am Konzerttag erleben wir völlig enthusiastische Fans, die sogar aus Ländern wie Malayasia oder Singapur angereist sind. Auch Deutsche und Norweger, die Thailand leben, lassen sich blicken, doch leider mussten auch einige Fans wegen der anhaltenden Demos zuhause bleiben. Das Meet & Greet nach der Show in brütender Hitze beschließt einen erlebnisreichen Tag. Auf geht’s nach Pattaja – das Touristen-Mekka gilt als „größter Puff der Welt“. Wir erleben tolle Strandstunden, eine Bootsfahrt zu einer Insel etwas außerhalb und relaxen ein wenig. Die Partymeile „Walking Street“ stellt sich abends tatsächlich als wahrgewordenes Sodom und Gomorrah heraus, gegen das die Reeperbahn nichts ist. In den Bars treffen wir auf ein paar Metal-Coverbands, überhaupt scheint man langhaarige Rockbands zu mögen, zumindest lächeln uns die hübschen Damen ständig ins Gesicht. Fernab von Bangkok erfahren wir im Fernsehen von den Unruhen, die mittlerweile dort ausgebrochen sind. Wir verlassen Thailand mit etwas Wehmut bei herrlichen 35 Grad, eine Rückkehr ist schon in Planung.

14.12.2013: St. Petersburg, Arctica Club

Nach ein paar Tagen im trüben Wetter zuhause hat uns der russische Winter in St. Petersburg fest im Griff: 50 Grad Unterschied zum sonnigen Thailand müssen erst einmal verkraftet werden! Die Kanäle sind vereist, vor unserem Hotel ist ein Schiff festgefroren, das Thermometer zeigt bitterkalte minus 15 Grad. Ein russisches Pärchen im Hotelzimmer nebenan nimmt das zum Anlass, sich in Wodka-Laune lautstark zu vergnügen, das ganze Hotel hört mit. Immerhin haben wir morgens Zeit für eine Stadtbesichtigung und besuchen das Denkmal von Peter dem Großen, wo fröstelnde Frischvermählte ihre Hochzeitsbilder machen. St. Petersburg ist eine wunderschöne Metropole mit vielen historischen Gebäuden, Plätzen und Kirchen. Beim Meet & Greet vor der Show überhäufen uns die Fans mit Geschenken und Liv mit Blumensträußen, am auffälligsten sind Matroschka-Figuren mit Leaves‘ Eyes-Gesichtern. Das Konzert startet phänomenal mit lautstarkem Publikum, das immer wieder „Atrocity, Atrocity“-Rufe anstimmt – auf unsere russischen Fans ist Verlass, Leaves‘ Eyes werden nach allen Regeln der Kunst abgefeiert. Nach dem Konzert treffen wir Fans, die weiterfeiern möchten; leider müssen wir uns aber schon mit dem „legendären“ Nachtzug nach Moskau aufmachen. Der Wodka-Geruch sticht uns schon beim Einstieg in die Nase, das kann ja heiter werden. Und das wird es auch, denn eine wilde Zugpartie beginnt mit einem gewissen älteren Herrn namens Vladimir, der vieeeel Wodka intus hat und sich für Metal-Musiker begeistert. Eine herrliche Fahrt!

15.12.2013: Moskau, Moscow Hall

Am frühen Morgen warten schon die ersten Fans am Moskauer Bahnhof in der Eiseskälte auf uns. Wir machen Fotos und sind etwas verblüfft über den Hotelnamen: Das „Peking Hotel“ ist ein geschichtsträchtiges Gebäude aus der Zeit des Sozialismus – in Peking waren wir ja schon. Leider haben wir in Moskau deutlich weniger Zeit für Sightseeing, aber da wir schon öfter dort waren, kennen wir vieles bereits. Unter dem Motto „Draußen Frost – drinnen fetter Sound!“ beginnt dann unser Konzert, die Projektionen rundum sind ein Kracher. Moskau rockt die Hütte und beschert beiden Bands einen würdigen Jahresabschluss. Auch die Fans sind begeistert und lassen uns so viel Herzlichkeit spüren, wie man selten erlebt. Es wandern Geschenke in den Backstage-Raum, auf der Bühne wird Tossos 40. Geburtstag mit Torte und Kerzen gefeiert, und das Publikum singt lautstark mit. Leider müssen die Fans nach dem Konzert wegen dem Curfew schnell aus der Halle. Trotzdem treffen wir danach vor dem Venue noch viele Fans, die bei Minusgraden tapfer bis zum bitteren Ende ausharren. Auch hier gilt: Abschied tut weh. Doch die nächsten Abenteuer auf der britischen Insel, in Puerto Rico, bei der 70.000 Tons Of Metal-Kreuzfahrt sowie in den USA und in Kanada warten schon, genau wie der zweite Teil der Europa-Tour. Wir freuen uns sehr auf unsere Konzerte zuhause und hoffen, wir sehen euch alle bei unseren Shows!

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