Grund für die harsche Wortmeldung Youngs ist ein Interview, das Dave Mustaine kürzlich dem US-Magazin Guitar World gab. Darin, so Young, soll der selbsternannte Megadeth-Boss nun den Bogen endgültig überspannt haben, was Lästern und Lügen angeht.
Auf seiner MySpace-Seite wendet sich Jeff Young direkt an Mustaine, der endlich damit aufhören solle, Fans und Medien hinters Licht führen zu wollen. Da heißt es wörtlich: „Um das jetzt mal klar zu stellen: Du warst bei meinen Aufnahmen nicht einmal im Studio…nicht für einen Song – nicht eine Sekunde. Du weißt das und ich weiß das.“
Young geht es gehörig gegen den Strich, dass der Megadeth-Sänger über nahezu jeden, mit dem er in seiner Laufbahn zusammengearbeitet hat, öffentlich abzieht: „Über die Jahre hinweg hat er es sich zum Hobby gemacht, zu lästern, zu übertreiben und schlichtweg in gewissem Maße über jeden talentierten Musiker, der Teil seines dysfunkionalen Ensembles war, Lügen zu verbreiten.“ Dave Mustaine würde mit seiner Art genau diesen Leuten ins Gesicht spucken, die seine Marrotten ertragen mussten und ihn zum Ruhm geführt haben.
Weiter bezieht sich Young auf die Aufnahmesessions zum Megadeth-Album „So Far, So Good, So What“. Mustaine erklärte im Interview mit Guitar World, dass er seinen Lead-Gitarristen die Soli vorgesungen hätte. Er sei quasi Mastermind hinter allen Melodien der Band. Das sieht Young anders: Er schreibt, dass es zu seiner Zeit keinerlei Bandproben gab, Mustaine sich nie im Studio blicken hat lassen und selbiger so einige Schwierigkeiten damit hatte, seine Parts einzuspielen. „Wann bitte hättest du uns deine Soli denn vorsingen sollen?“, will Young wissen.
Die Antwort darauf von Dave Mustaine bleibt abzuwarten. Hier der komplette Brief von Jeff Young auf MySpace.