Der glückliche Testhörer ist sich bewusst, dass viele Fans zwar den Titel-Song schon kennen, sich aber Sorgen vor einem „Spinal Tap“ machen, wenn Judas Priest sich mit einem Doppel-Konzept-Album an das Leben des Propheten Nostradamus heranwagen.
Doch die Sorgen seien unbesorgt, sagt der Journalist. Das Album habe eine ziemliche Tiefe, bringe von emotionalen Balladen über schwere Brecher bis zu orchestralen Passagen alles und sei ziemlich breit angelegt.
ANGEL OF RETRIBUTION sei zwar ein gutes Comeback-Album gewesen, doch NOSTRADAMUS bringe Judas Priest auf ein ganz neues Level. Die Songs, alle zwischen vier und acht Minuten lang, hätten alle klassische oder Opern-Einflüsse, blieben aber hart.
Auf ‘Plague And Pestilence’ höre man Rob Halford, der generell so abwechslungsreich wie seit STAINED CLASS (1978) nicht mehr sei, außerdem sogar auf Italienisch singen. Glenn Tiptons und K. K. Downings Gitarren-Arbeit seit außerdem wieder überragend und die Songs auf das Konzept, nicht auf Hit-Singles fokussiert.
Thematisch habe man sich mehr auf die Träume und Dramen im Leben von Nostradamus konzentriert, anstatt zu sehr auf seine Prophezeiungen einzugehen.