Enslaved: Hörprobe von E

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ENSLAVED legen am Freitag, den 13. Oktober, ihr 14. Album mit der E-Rune als Titel vor. Natürlich reiste METAL HAMMER erneut in die Westküstenstadt Bergen, um die norwegischen Progressiv-Dunkelheimer exklusiv im heimischen Studio für unsere Leser vorab zu belauschen.

Die Hörprobe: E

VÖ: 13. Oktober

Storm Son

Beim längsten Epos des Albums folgen auf ein uriges Atmo-Intro zunächst sphärische Klänge, die im Wechselspiel von Klargesang und Krächzen sowie Chören münden. Darunter wallen wiederkehrende proggige Melodiephrasen, bis sich im letzten Drittel endlich ein Gitarren- und Doppelbassgewitter entlädt.

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The River’s Mouth

Der zweite Song geht auf Anhieb härter zur Sache. Grutles gurgelnde Sprechgesänge werden gelegentlich von der hallenden Stimme des Keyboarders Håkon Vinje abgelöst. Eine spacige Hawkwind-Unterbrechung lockert die relativ geradlinige Song-Struktur samt unterschwelligen Bezügen zu Bathory auf.

Sacred Horse

Eine Akustikgitarre täuscht kurz Lagerfeuerromantik an, dann galoppiert das Stück in klassischer Enslaved-Manier wild los. Dann darf erst Arve ein schräges Gitarrensolo einflechten, worauf der neue Tastenmann orgelnd zurückschlägt. In der zweiten Hälfte gleitet die Melodie in eine verhaltene Endlosschleife hinein.

Axis Of The Worlds

Dissonanz, gebrochene Strukturen, stetige Wechsel und jazzige Passagen dominieren. Dazu krächzt sich Grutle die Kehle wund. Keyboard-Gewaber und Klargesang sorgen für Kontrast. Arve sorgt mit einem rockigen Solo für kurze Entspannung, ein merkwürdiger LSD-Moment raspelt dagegen an den Nerven.

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Feathers Of Eolh

Ivar betont hierfür einen starken Einfluss der Genre-Größen King Crimson, der nicht zu überhören ist. Eingerahmt von einer leiernden Jazz-Phrase tost ein Prog Metal-Inferno mit passendem Gastauftritt von Sänger und Flötist Daniel Måge von den ebenfalls progressiven norwegischen Rockern D’AccorD.

Hiindiight

Eröffnet locker und fast schon poppig mit einem Anflug von Melancholie. Zwischendurch gibt es Grunzen und Härte, aber der Mittelteil kommt mit Saxofonsolo vom Jazzer Kjetil Møster, und im stetig surrenden Finale mit Überlänge wirkt auch noch Wardrunas Einar Selvik mit.

Fazit: Enslaved setzen ihre Entwicklung vom Black Metal zum Progressiven mit einem großen Schritt fort. Wer eher auf die letzten Alben der Norweger steht, darf sich auf E freuen. Anhänger früherer Werke sollten lieber probehören.

Den kompletten Bericht aus dem Studio findet ihr in unserer aktuellen METAL HAMMER-Okotober-Ausgabe:

Die METAL HAMMER Oktober-Ausgabe 2017: Metallica, Marilyn Manson, Prophets Of Rage, Satyricon, Summer Breeze u.v.a.

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