Am letzten Freitag, den 27. August 2021, veröffentlichte die Aschaffenburger Modern Metal-Band Enemy Inside ihr zweites Album SEVEN. Passend zum Anlass gab es eine Live-Show im Colos-Saal. Trotz Pandemiebeschränkungen und stark begrenztem Kontingent gelang es der Gruppe, ein mitreißendes Konzerterlebnis zu ermöglichen, das nostalgisch an präpandemische Metal-Darbietungen erinnern ließ. Für Fans, die nicht vor Ort dabei sein konnten, wurde die Veranstaltung via Stream übertragen.
🛒 SEVEN auf Amazon bestellenIm Aschaffenburger Colos-Saal sind die Lichter gedämmt. Die Stimmung in der Halle ist allerdings erwartungsvoll geladen – für viele Besucher handelt es sich um den ersten Konzertbesuch seit einer gefühlten Ewigkeit. Kompromisslos und auf die Minute genau schlägt das erste bretternde Riff ein. Wie ein erleichterndes Ausatmen eröffnet der Opening-Track ‘Crystallize’ des Albums SEVEN die 17 Titel umfassende Show.
Vorhang auf für Enemy Inside
Auf der Bühne brennt die Luft. Nastassja Giulia, Evan K, Dave Hadarik, Dominik Stotzem und Feli Keith liefern Song für Song energisch ab. Den Band-Mitgliedern ist die unbändige Freude über das Stattfinden des Events deutlich ins Gesicht geschrieben. Auch die Zuschauer können sich kaum auf ihren Sitzen halten. Alle anderthalb Meter sind Tische und Stühle platziert, an denen zwei bis vier Besucher Platz nehmen dürfen. Ob sitzend oder stehend, interessiert letztendlich niemanden. Nun, von daher lieber stehend und so gut wie möglich abgehend, headbangend, wie auch immer.
Bis auf ‘Black And Gold’ und ‘Crush’ erleben die SEVEN-Tracks ihr Live-Debüt in voller Gänze. Speziell die kürzlich veröffentlichte Single ‘In My Blood’ lässt den Adrenalinspiegel steigen. Ähnlich zum entsprechenden Video flutet rotes Licht den Saal, während die Musiker in einheitlich weißer Kleidung dem Metal-Stereotyp die Stirn bieten. Insbesondere Kracher wie ‘Seven’ und ‘Release Me’ machen ordentlich Stimmung. Zudem freuen sich Fans über die ein oder andere Darbietung älterer Songs des ersten Albums (zum Beispiel ‘Falling Away’ oder ‘Bleeding Out’). Mit der Ballade ‘Break Through’ stellt Frontfrau Nastassja Giulia ihr außerordentliches Gesangstalent diesmal auch live unter Beweis. Allein erobert sie die Bühne, während ihren Gesang eingespielte Piano- und Dubstep-Passagen begleiten. Zum großen Break stimmt der Rest der Band leidenschaftlich mit ein.
Das Finale gipfelt zum einen in der Cover-Version zu ‘Summer Son’ von Texas. Außerdem reißen Enemy Inside mit dem Debütalbum-betitelten ‘Phoenix’ die Bude noch mal vollends ab.
17 Songs und anderthalb Stunden später nimmt die Show ein mehr als zufriedenstellendes Ende. Denn SEVEN hallt noch Stunden darauf im Kopf nach. Jetzt liefern Enemy Inside den ultimativen Beweis, nicht bloß auf CD sondern vor allem in Person Eindruck und Spaß zu machen.
Die Setlist der Album-Releaseshow
- Crystallize
- Alien
- Bleeding Out
- Angel’s Suicide
- Lullaby
- Oblivion
- Dynamite
- Bulletproof
- In My Blood
- Break Through
- Halo
- Seven
- Release Me
- Falling Away
- Black Butterfly
- Summer Son
- Phoenix
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