Seit heute steht A MILLION DEGREES in den Läden, und ihr könnt euch selbst ein Bild davon machen – was die METAL HAMMER-Redaktion zu Emigrates aktuellem Album und Soundcheck-Sieger zu sagen hat, lest ihr hier:
Thorsten Zahn
Im Schatten der übergroßen Rammstein schafft es Richard Z. Kruspe immer wieder aufs Neue, all seine weiteren kreativen Ideen in mitreißende Songs zu packen. Dieses Mal begibt sich Kruspe mit Gästen wie Till Lindemann oder Cardinal Copia von Ghost auf die vielleicht diversifizierteste musikalische Reise, die Emigrate jemals angetreten sind. Überraschend und schön zugleich. Einen Wunsch habe ich noch: Diese Band würde ich abgrundtief gerne mal live sehen. Seufz.
Matthias Weckmann
Während die halbe Welt sehnsüchtig auf das neue Rammstein-Werk wartet, veröffentlicht Richard Z. Kruspe mit Emigrate und A MILLION DEGREES ein Album, das weit mehr ist als nur ein Zwischenhappen. Seine Kompositionen verkörpern viel Fantasie und Arrangement-Verständnis, wirken ebenso druckvoll wie freigeistig und vermitteln dem Hörer ein durchweg gelungenes, abwechslungsreiches Hörererlebnis. Befriedigt die breite Masse, ohne ansatzweise beliebig zu klingen. Fans dürfen sich auf die bislang beste Emigrate-Scheibe freuen.
Frank Thießies
Auf die große Gast-Star-Geste verzichtend, wirkt das dritte Album von Richard Z. Kruspes Soloprojekt im Gegensatz zum vorangegangenen SILENT SO LONG nicht wie eine Kompilation mit Kollegen, sondern deutlich stärker wie ein echter musikalischer Alleingang. Kompositorisch konziser sowie zuweilen sehr gefällig und gesanglich gereift, geizt der Rammstein-Gitarrist weder im dezidierten Depeche Mode-Modus mit Synth-Pop-Sensibilität noch mit guten Achtziger-Gothic- und New Wave-Referenzen im Allgemeinen.
Katrin Riedl
Wirkte SILENT SO LONG aufgrund der – jeder für sich genommen sehr eindringlichen – Gäste noch wie eine Kompilation, klingt A MILLION DEGREES nun irgendwie runder, obgleich weiterhin breit gefächert: Schwungvolle Kompositionen wie ‘1234’ oder ‘Hide And Seek’ jagen Gänsehautnummern wie ‘Lead You On’, ‘You Are So Beautiful’ oder ‘Let’s Go’ (mit Till Lindemann). In seiner sphärischen Gesamtheit vermittelt das Werk den Eindruck, hier sei jemand mit sich selbst im Reinen und treibe durch den schwerelosen Orbit zu vollkommener Zufriedenheit. Wundervoll!
Diese und noch viele weitere aktuelle relevante Reviews findet ihr hier sowie in der aktuellen METAL HAMMER-Dezemberausgabe.