Eisregen pflegen seit jeher den etwas anderen Blickwinkel auf die Dinge – und auch beim Thema Krieg ist das nicht anders. „Sicher liegen einige Dinge nahe und es wäre komisch, wenn wir sie nicht getan hätten: Ein Krieg braucht nun mal Blut, Panzer und Sirenen.“, so Trommler Yantit. Und laut Sänger Michael Roth auch nur ein wenig mehr: „Gibt es etwas Schöneres, als auf dem Schlachtfeld für irgendeine völlig bescheuerte Ideologie sein Leben auszuhauchen, blutend, mit vollgeschissenen Hosen, in den Armen eines Kameraden, den man im wahren Leben nicht mal eines Blickes zu würdigen bereit wäre?“, sinniert er. „Ich denke schon…“
Dass das elfte Studioalbum der Thüringer derart kriegerisch ausfällt, dürfte dennoch weder Band noch Fans großartig überraschen. Dass der kollektive Tod im Schützengraben alles andere als heroisch daherkommt, eigentlich auch. Das ist bitter nötig, immerhin ist Kriegsmetaphorik im Metal so ausgelutscht wie Satan, Bier und Motorräder. „Etwas wirklich Neues tragen wir im Grunde auch nicht bei“, meint Yantit, und muss lachen. „Aber, ernsthaft: Das Kriegsthema ist ein breites Feld, da bleibt noch genug zu tun. Unser Sänger Michael schreibt ohnehin abseits der ganzen ,Endless war… my blood on the battlefield‘-Kacke. Da sind es gerade die kleinen Geschichten am Rande, und die wurden auch noch nicht erzählt.“
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