Das Jahr 2022 war in den letzten Monaten hinsichtlich der vielen Nachholkonzerte sicher anstrengend, aber eine Tradition zwischen den Feiertagen galt es dann auch in Bremen noch nachzuholen. Die Eisheilige Nacht-Tour mit Subway To Sally und weiteren Bands aus deren musikalischen Umfeld machen sich in dieser Jahreszeit immer auf, um das Jahresende zünftig zu feiern. Allen Grund liefern dann dazu auch noch Subway To Sally, die auf der Tournee gleich noch ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum feiern.
Mr. Irish Bastard
Also geht es im Bremer Pier 2 heute hoch her. Den Beginn machen Mr. Irish Bastard, und während sich die Halle bereits gut gefüllt hat, kann die Band mit ihrem Irish Folk Punk bereits gut zum Warmtanzen animieren. Die Band selbst kann die Energie von ‘We’re The Drunks’,‘Black Eye Friday’ und ‘I Hope They Sell Beer in Hell’ dabei super von der Bühne in das Publikum transportieren, das bereits jetzt lautstark mitsingt.
Tanzwut
Weiter geht es mit Tanzwut. Der Teufel persönlich ist der Entertainer für das nächste Set, und man kann ihm die Freude, auf der Bühne zu stehen, direkt ansehen. Die Band hat den Fokus auf die letzten Alben gelegt, und so wird das Bremer Publikum zu Beginn direkt mit ‘Herrenlos und Frei’, ‘Die Tanzwut kehrt zurück’ und ‘Bis zum Meer’ in Wogen mitgerissen. Nach ‘Puppenspieler’ und ‘Pack’ geht es dann in den letzten Teil des Abends, und das Publikum feiert die älteren Songs ‘Brüder im Geiste’ sowie ‘Freitag der 13.’ hemmungslos ab. Nach dem klassischen Tanzwut-Akustikabgang ist das Set schon wieder vorbei, mehr alte Songs dürften die Fans im Frühjahr genießen.
Mr. Hurley und die Pulveraffen
Nun folgen die Piraten aus dem karibischen Osnabrück, Mr. Hurley und die Pulveraffen können die Stimmung sogar noch toppen. Bereits mit ‘Affentottenkopp‘ und ‘Tortuga‘ geht das Stimmungs-Level massiv nach oben, heute Abend ist hier jeder gefühlt ein Pirat. Mr Hurley hat die Menge in der Hand. Ob mit ‘Santa Sangria’, ‘Auf zu neuen Ufern’ (inklusive Wellermancover) oder der Mitsinghymne ‘Hol uns der Teufel’, bei der das Bremer Publikum spontan zum Matrosenchor mutiert. Mit ‘Unser Untergang’ leitet die Band gekonnt den letzten Abschnitt ein, der nur noch vom bekannten Medley getoppt werden kann. Wer jetzt noch nicht ‘Blau wie das Meer’ ist, dem ist sicher auch nicht mehr zu helfen. Passend dazu gesellen sich bei dem Abschieds-Song noch Mr. Irish Bastard dazu.
Subway To Sally
Subway To Sally legen zur späten Stunde noch einmal eine Schippe drauf. Ein volles Set mit knapp zwanzig Songs hat die Band im Gepäck und legt befreit vom letzten Album mit ‘Alles was das Herz will’ und ‘Königin der Käfer’ los. Die Band erzeugt gleich zu Beginn mächtig Druck, den man von Subway auf den letzten Gigs bereits etwas vermisst hat. Nach ‘Kleid aus Rosen’ und ‘Eisblumen’ gibt es bereits ein erstes Live-Geschmäckle auf das neue Album: Mit dem Song ‘Was ihr wollt’ kann die Band sehr gut überzeugen. Passend dazu folgt ein kurzes Old School-Set mit ‘An der Zeit’, ‘Traum vom Tod II’ und ‘Mephisto’, was vom Publikum mehr als wohlwollend aufgesogen wird. Abgerundet mit ‘Henkersbraut’ kann die Band noch weiter einheizen.
Eric Fish springt dabei ausgelassen über die Bühne und führt durch das Programm, selbst zur späten Stunde kann er noch einiges aus dem Bremer Publikum herauskitzeln, und nach ‘Ausgeträumt’ geht es zum letzten Block. Hier sorgen unter anderem ‘Island’, ‘Tanz auf dem Vulkan’ und ‘Veitstanz’ für die perfekte Nachtmusik, Letzterer inklusive der anderen Bands auf der Bühne. Damit aber nicht genug, Subway To Sally setzen noch einmal nach und feuern uns ‘Grausame Schwester’, ‘Carrickfergus’ und den Klassiker ‘Julia und die Räuber’ um die Ohren. Ein perfekter Abgesang für das Jahr 2022.
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.