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Editorial METAL HAMMER 04/2022: Totgesagte rocken länger

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Werte Headbangende,

wer von euch vor 40 Jahren die Geburtsstunde von SCREAMING FOR VENGEANCE und THE NUMBER OF THE BEAST miterlebte, hat beide Alben mit hoher Wahrscheinlichkeit auf seinem Plattenspieler, womöglich seinem Kassettenrekorder aufgedreht. Erstmals digital auf dem neuen Medium CD gab es die Platten erst vier beziehungsweise fünf Jahre später – dass wir heute noch so selbstverständlich von „Platten“ sprechen, unterstreicht, wie generationsübergreifend prägend das Vinylformat war und – nach knapp zwei Jahrzehnten Dornröschenschlaf – wieder ist.

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In einem großen Special dieser Ausgabe beschäftigen wir uns einerseits mit dem Kult um das analoge Hörformat. Vom (nicht nur) schwarzen Audio-Gold über mit Flüssigkeit gefüllte Sonderanfertigungen und Schallplatten aus dem 3D-Drucker bis hin zu limitierten Wiederauflagen von Musikkassetten sind dem Sammlerherz kaum Grenzen gesetzt. Andererseits ist die digitale Abspielmöglichkeit längst nicht tot, sondern im grundlegenden Wandel begriffen. Braucht es in Zukunft noch Compact Discs, oder wird sowieso alles gestreamt? Bei der Recherche blieben wir unweigerlich am Trend-Thema NFT hängen und versuchen zu erklären, was es mit den unkopierbaren Datensätzen auf sich hat. 2062 sprechen wir dann darüber, wer das vor 40 Jahren erworbene Digital-File seiner Lieblings-Band noch hegt und pflegt. Ich bin – ernsthaft! – gespannt.

Blaupausen

Egal, auf welchem Trägermaterial: Was Judas Priest und Iron Maiden 1982 in die Welt gesetzt haben, ist längst zur unsterblichen Blaupause für Heavy Metal geworden. Die Eisernen mussten auf THE NUMBER OF THE BEAST beweisen, mit ihrem neuen Sänger Bruce Dickinson an die beiden vorherigen Glanztaten anknüpfen zu können, und Tipton, Downing, Halford und Co. breiteten die stählernen Flügel aus, um einen so gewaltigen wie nachhaltigen Satz nach vorne zu machen. SCREAMING FOR VENGEANCE ist ihr bis heute erfolgreichstes Album. Frank Thießies beleuchtet die Genese beider Metal-Meilensteine – um im Vorbeigehen das letzte große Geheimnis hinter ‘You’ve Got Another Thing Comin’’ zu klären… Denn wie sollte der Song noch mal wirklich heißen?

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