In dieser Kirchengemeinde in einem Armenviertel im brasilianischen Rio de Janeiro, wird dem christlichen Gott auf eine besondere Art gehuldigt: Während des Gottesdienstes spielen Metal-Bands und der Pastor steht headbangend in der ersten Reihe. Im Video unten seht ihr die Aufnahmen, die bei einem Besuch von theguardian.com während einer Zeremonie entstanden.
„Bei manchen unserer Gottesdienste kommt ein Engel vorbei. Er hat die Gestalt eines Headbangers. Er hat lange Haare und obenrum nackt. Er ist unser Schutzengel.“
Laut dem evangelikalen Pastor Enok Galvão sei es Gott vollkommen gleich, mit welcher Art von Musik man ihn ehre. Schließlich hätte er selbst ja den Menschen und damit auch die Metal-Musik erschaffen. Für die Favelas, in denen der tätowierte Pastor aufwuchs und auch heute seine Metal-Kirche steht, hätte Rock-Musik immer eine große Rolle gespielt. „Seit den Siebzigern sind wir hier bekannt für Rock ’n‘ Roll.“
Um die Menschen dort abzuholen wo sie stehen, dürfen dann im Gottesdienst eben auch Metal-Bands spielen – vom seichteren christlichen Rock bis zum knallharten Death Metal. Nicht der Anzug, sondern Metal-Shirt und lange Haare gehören deshalb auch zum sonntäglichen Kirchenbesuch. Sein Einverständnis hat Gott übrigens schon durch einen Engel ausrichten lassen: „Bei manchen unserer Gottesdienste kommt ein Engel vorbei. Er hat die Gestalt eines Headbangers. Er hat lange Haare und obenrum nackt. Er ist unser Schhutzengel“, erklärt Galvão.