Die ehemalige Ehefrau und langjährige Managerin von Ronnie James Dio, Wendy Dio, spricht mit Kazagastão über eine mögliche Rückkehr des Hologramms des legendären Metal-Sängers. Seit seinem Tod im Mai 2010 saß der Schmerz so tief, dass man sich überlegte, eine dreidimensionale Projektion Dios zu entwickeln, um ihn weiterhin bei Live-Auftritten mitperformen zu lassen. Auf dem Wacken Open Air 2016 debütierte sein Hologramm vor über 75.000 Fans. Eyeillusion, die die Projektion kreierten, verwendeten Audio-Aufnahmen von Dios Live-Auftritten seiner gesamten Karriere.
Nach mehrfachem Auftauchen des Hologramms auf diversen Konzerten spaltete sich die öffentliche und Band-interne Meinung zu dem Thema. Tracy „G“ Grijalva, der von 1993 bis 1999 bei Dio spielte, sagte 2019, dass das Hologramm „gruselig“ aussieht und „einer Puppe“ ähnelt. Neun Monate zuvor hatte Doug Aldrich, der von 2002 bis 2006 bei Dio war, gegenüber XS Rock erklärt, dass „Ronnie das Hologramm wahrscheinlich nicht“ mögen würde. „Er würde wahrscheinlich sagen: ‚Das ist nicht das, wofür ich unterschrieben habe.‘ Ein Hologramm? Das ist nicht wirklich das, was er sein möchte. Ich vermute einfach, dass Wendy darüber nachgedacht und entschieden hat, dass Ronnie damit einverstanden wäre. Aber ich kannte Ronnie gut genug, um zu wissen, dass er sehr wählerisch war… Und dass er es vorziehen würde, wenn sie ihn einfach sterben und in Frieden ruhen lassen würden.“
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Wendy Dio im Zwiespalt
Im Gespräch mit der brasilianischen Zeitung zeigt sich Wendy Dio unsicher über das Fortleben der animierten Ronnie James Dio-Figur. „Das Hologramm wurde manchmal gut aufgenommen, manchmal nicht; das hängt von den Leuten ab“, sagt sie. „(…) Es kostet so viel Geld, dass man es nur an bestimmten Veranstaltungsorten verwenden kann. Auch die Höhe und die Größe ist oft ein Problem. Es ist zu teuer, um damit zu reisen. Deshalb konnten wir nicht nach Brasilien, nicht nach Südamerika, nicht nach Japan und nicht nach Europa. Es schränkt einen also sehr ein.
Nächstes Jahr im März werden wir wieder auf Tour gehen – also die Dio-Band. Aber dieses Mal habe ich einen ISO-Film gefunden (…) von Ronnie. (…) Den werden wir mit Spezialeffekten umsetzen. Es wird also kein Hologramm sein, sondern ein Film von Ronnie selbst mit der Dio-Live-Band und Spezialeffekten. Daran arbeiten wir also. Und das können wir überall hin mitnehmen.
Es wird noch immer darüber gesprochen, das Hologramm zu machen“, fährt sie fort. „Ich weiß es nicht. Ich glaube, es gibt so viel mehr, was sich in Bezug auf die Technologie entwickelt hat. Ich glaube einfach, dass die Fans es vorziehen würden, Ronnie als echten Ronnie und nicht als Hologramm zu sehen.“
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In unserer Rubrik "Spot On" stellen wir euch regelmäßig Newcomer-Acts aus der Metal-Welt vor – beziehungsweise sie sich selbst.
Lasst ihr auch oft die gleichen Lieder in der Playlist rauf und runter laufen? Dabei tut ein bisschen frischer Wind doch gut, außerdem verpasst man jede Menge neuer Künstler. Um genau diese jungen Bands dreht sich unsere Rubrik "Spot On". Wir geben regelmäßig ein Fragenpaket raus, das dann von Bands und Künstlern beantwortet wird. Die Ergebnisse im Video könnt ihr euch entweder auf unserem YouTube- oder Instagram-Account ansehen. Kaputth Auch wenn sich ihre Musik vorrangig in nebeligen Doom-Wolken fernab von großen Lichtquellen abspielt, ist der Scheinwerfer dieses Mal auf Kaputth gerichtet. Seit ihrer Gründung 2019 erschafft die Nürnberger Band schwere…