Diese zehn Bands hatten großen Einfluss auf Iron Maiden

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Eine Band wie Iron Maiden ist natürlich Einfluss für andere Musiker. Die englischen Metal-Ikonen haben auch selbst einmal ihren Vorbildern nachgeeifert. Dazu hat Loudwire eine Liste von Bands zusammengestellt, von denen Iron Maiden in ihren Songs und Alben inspiriert wurden:

Black Sabbath

Die Wirkung, die Black Sabbaths Musik auf Iron Maiden hatten, war sowohl einfach als auch ganzheitlich. Black Sabbath animierten andere Bands dazu, ebenfalls harte Musik zu machen. Neben den vielen anderen musikalisch „leichteren“ Vorbildern waren es die kräftigen Riffs und die Basslinien von Sabbath, welche Eddie und die Jungs weggeblasen hatten.

Arthur Brown 2015

Arthur Brown

Die Performance-Kunst ist das Herzstück von Iron Maiden Konzerten. Dabei werden komplette Geschichten mit all ihren Facetten auf die Bühne gebracht, wie nicht zuletzt auch bei der „Legacy Of The Beast“-Tour zu erkennen war. Jenes Konzept wurde vom gleichnamigen Mobile Game und Comic-Heft von Iron Maiden inspiriert, und das Bühnenbild zeigte eine Reihe verschiedener, jedoch ineinandergreifender „Welten“. Es war der englische Sänger Arthur Brown, der dem jungen Bruce Dickinson erstmals die Idee des Zusammenspiels von Musik und Performance näherbrachte. So schrieb Dickinson in seiner Autobiografie: „In dieser Nacht sah ich ihn. Arthur pflanzte den Samen für das, was ich als ‘Theater des Geistes’ bezeichnen würde, bei dem die Musik den Proszeniumsbogen und das Gehirn die Bühne darstellt.“

Deep Purple live, 30.11.2012, München, Olympiahalle
Deep Purple live, 30.11.2012, München, Olympiahalle

Deep Purple

Zu ihrer Hochphase waren Deep Purple eine der sprunghaftesten Bands im Rock-Genre mit einer rauen, kompromisslosen Attitüde. Musikalisch hatte der klassik-inspirierte Ritchie Blackmore großen Einfluss auf Adrian Smith, und Sänger Ian Gillan faszinierte Bruce: „Er war ein Gesangs-Held für mich als Kind. Ich bin mit Deep Purple aufgewachsen, sie waren für mich ein Grund, morgens aufzustehen.“ Dickinson nahm an diversen Tributen teil: Ein Cover von ‚Space Truckin“ ebenso wie gemeinsam mit Glenn Hughes vorgetragene Songs bei einer Veranstaltung zu Ehren von Jon Lord.

Genesis 1971 live in London: Steve Hackett, Peter Gabriel und Phil Collins

Genesis

Bevor Steve Harris Iron Maiden gründete, war er großer Fan von den verwinkelten Arrangements und den erzählerischen Bögen in den Texten von Genesis. Von aggressiven Ausbrüchen bis hin zu zarten Balladen war bei Genesis alles möglich, und das wollte Harris auch bei Maiden umsetzen. „Zudem war ich vom Band-Logo der Alben NURSERY CRIME und FOXTROT so begeistert, ich hatte es auf meiner Jeansjacke hinten drauf, inklusive dem Fuchskopf und allem… Aber so sehr ich Genesis auch liebte, war ich doch sehr enttäuscht darüber, dass sie ihr Logo auf der nächsten Scheibe änderten.“

Jethro Tull, August 1972 in Tokio: Ian Anderson, Martin Barre, Jeffrey Hammond, Barriemore Barlow, John Evan.

Jethro Tull

Die Jethro Tull-Alben aus den Siebzigern gehören zu den Favoriten von Dickinson und Harris. „Ich liebe ‚Aqualung‘, aber noch besser finde ich ‚Thick As A Brick'“, so Harris. Im Maiden-Song ‚Blood Brothers‘ höre man laut Harris den Jethro Tull-Einfluss ganz besonders gut heraus. Was Bruce angeht, zeigt sich dieser von Ian Andersons detailreicher, bildgewaltiger Erzählweise beeindruckt.

Jimi Hendrix live in Sacramento am 26. April 1970

The Jimi Hendrix Experience

Natürlich ist Jimi Hendrix für jede Menge Musiker eine große Inspiration, und war es auch für Dave Murray: „Ich bin nicht langsam ins Rock-Genre reingekommen, sondern ‚Voodoo Chile‘ war für mich das Schlüsselerlebnis. Ich hörte den Song und dachte: Was zur Hölle ist das? Wie macht man sowas? Also hing ich nur noch in den Rock-Abteilungen der Plattenläden rum, kaufte mir Alben und träumte davon, ein Star zu werden.“

John Paul Jones, Robert Plant und Jimmy Page von Led Zeppelin live in London am 24. Mai 1975

Led Zeppelin

Das Licht-und-Schatten-Konzept von  Jimmy Page hat auf Iron Maiden abgefärbt, betrachtet man deren hymnischen Momente und die schneidende Gitarrenarbeit mit den stimmungsvolleren Passagen. Genauso wie Zeppelin sind auch Maiden keine „Singles“-Band, ihre besten Songs kamen auch ohne Extra-Release zu höchsten Fan-Ehren. Nicko McBrain nennt jedenfalls LedZep-Schlagzeuger John Bonham als gewissen Einfluss: „Ich habe mich nie an jemandem orientiert. Einzig Bonham und Keith Moon habe ich mir genauer angesehen.“ Eine weitere Gemeinsamkeit: Das eigene Flugzeug, welches sich Led Zeppelin jedoch deutlich früher in ihrer Karriere anschafften.

UFO im März 1976: Michael Schenker, Phil Mogg, Pete Way

UFO

Jeder kennt ‚Doctor Doctor‘, das seit jeher die Iron Maiden-Liveshows einläutet. Doch fragt man Steve Harris, ist ‚Love To Love‘ dessen absoluter Lieblings-Song. Adrian Smith zeigt sich von Michael Schenkers Gitarrenspiel beeindruckt: Der dramatische Spannungsaufbau und der ausdrucksstarke Stil wurden von Smith übernommen. Besonders gut nachzuhören ist das am Ende von ‚Seventh Son Of A Seventh Son‘.

Van der Graaf Generator, 1975.Guy Evans, Hugh Banton, Peter Hammill und David Jackson

Van Der Graaf Generator

Die englischen Prog-Rocker Van Der Graaf Generator waren ein Sonderfall ihres Genres: Sie waren musikalisch viel dunkler unterwegs und bevorzugten Saxofon- und Orgel-Soli. In einem Interview 1996 sagte Dickinson: „Ich liebte diese Band für ihre komplexen Arrangements und dass sie so depressiv war. Musik, um Suizid zu begehen, das war so weit draußen, deswegen fand ich sie so geil. Außerdem untersuchte ich Wort für Wort die Texte von Peter Hammill.“

 

Wishbone Ash, 1972

Wishbone Ash

Es wird weitläufig angenommen, dass Thin Lizzy mit ihren üppigen Zwillingsharmonien der Ursprung für Iron Maidens Doppelgitarrenattacken wären, doch jener findet sich bei Wishbone Ash: „Wer die frühen Maiden-Trademarks verstehen will, muss nur ARGUS von Wishbone Ash anhören“, sagte Harris 2011. „Natürlich gibt es auch einen Einfluss von Thin Lizzy, aber der ist nicht sonderlich groß.“

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