Moshpits, Circlepits und Wall Of Deaths sind eine Faszination für sich, die für viele Außenstehende nur als wilde Schlägerei abgestempelt wird. Mittlerweile ist die liebste Tanzart der Metalheads aber auch wissenschaftliches Phänomen.
Jesse Silverberg, Student der Cornell Universität, machte es sich zur Aufgabe Mosphits genauer zu untersuchen und fand überraschende Parallelen zur Chemie heraus: Laut seiner Studie verhalten sich die willkürlich kollidierenden Mosher wie Gaspartikel:
“Es hat sich herausgestellt, dass die statistischen Beschreibungsverfahren, die wir zur Untersuchung von Gasen verwenden, auch auf das Verhalten der Leute in Moshpits übertragbar sind. Mit anderen Worten: Mosher springen umher wie die Moleküle in Gasen.”
Zur Simulation eures eigenen Moshpits gelangt ihr unten.
Anlass der Studie war ein Metal-Konzert, dass Jesse mit seiner Freundin besuchte. Anstatt in den Moshpit zu springen, so wie er das laut seinen Aussagen sonst immer tut, blieb er mit seiner Freundin abseits des wilden Treibens stehen und beobachtete die Pits.
Erstaunt über das Gesehene suchte er daraufhin nach Videos von Moshpits und übertrug die Analysesoftware für Gase auf die Moshpits. Partikel, genauso wie Leute in Mosphits, bewegen sich frei umher und interagieren nur, wenn sie miteinander in Kontakt kommen, so der Vergleich.
Obwohl die Studie eher ein Spaßprojekt war, gehen die Forscher davon aus, dass ihre Erkenntnisse auch für Gruppensimulationen oder Architekten hilfreich sein könnten:
“Bei Erdbeben oder brennenden Gebäuden, neigen Menschen dazu, in Panik zu flüchten. Wir haben bisher noch keinen geeigneten experimentellen Weg gefunden, um wirklich erklären zu können, was in solchen Situationen genau passiert. Wenn man sich aber Heavy Metal-Konzerte ansieht, kann man auf ethisch vertretbare und sichere Art und Weise beobachten, wie sich Menschen in ungewöhnlich extremen Situationen verhalten.”
–> Wenn sich das für euch alles ganz sinnvoll anhört, könnt ihr euch hier die komplette Studie ansehen.
–> Wer schon immer mal seinen eigenen Moshpit simulieren wollte, der kann sich hier nach Herzenslust austoben.
Allen anderen sei gesagt: Fleißig weitermoshen für den wissenschaftlichen Zweck.
Moshpits als Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Was haltet ihr davon? Sagt es uns in den Kommentaren, auf Facebook, Google+ oder Twitter!
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.