Die Metal-Alben der Woche vom 29.04. mit Rammstein, Watain, Beculted u.a.

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Rammstein

Eines muss man Rammstein lassen: Sie wissen momentan genau, welche Knöpfe sie drücken müssen, und setzen dies zu ihrem Vorteil ein. Insgesamt wirkt ZEIT ähnlich vielfältig wie sein unbetitelter Vorgänger, aber etwas kongruenter: Weder sind Banalitäten wie ‘Diamant’ zu hören, noch schraubt sich das Schaffen in zuvor erklommene Höhen mit Gruselfaktor empor (‘Puppe’, ‘Hallomann’). Ein wenig vermisst man politisch-persönliche Kommentare à la ‘Deutschland’, ‘Radio’ oder ‘Ausländer’, wobei der Band mit ‘Angst’ ein in diese Richtung interpretierbarer und somit immens wichtiger Song gelingt. Betroffenheit, Kopfschütteln, Verstörung, Gänsehaut, der ein oder andere Griff direkt ins Herz und womöglich ein wenig peinlich berührte Selbsterkenntnis – mit ZEIT haben die Berliner einen weiteren zuverlässigen Ritt durch die Niederungen und Höhepunkte des Menschseins erschaffen.
Katrin Riedl (6 Punkte)

Rammstein liefern wieder einen exzellenten Breitband-Mix aus schnittigen Märschen (‘Zick Zack’, ‘Giftig’, ‘OK’), deutscher Melo-Romantik (‘Zeit’, ‘Schwarz’), cineastisch-obskurer Opulenz (‘Meine Tränen’, ‘Lügen’) und charmantem Witz (‘Dicke Titten’ – Welt-Hit!). Bei dem Rausschmeißer ‘Adieu’ und den Worten „Doch keine Angst, wir sind bei Dir. Ein letztes Mal so singen wir: Adieu, good bye, auf Wiedersehen.“ hat man tatsächlich einen kleinen Kloß im Hals – war es das mit dem großen R?! Doch egal, ob dies nun tatsächlich das letzte Studioalbum von Rammstein darstellen wird: von ganzem Metaller-Herzen danke, danke für die bisherige Reise, Reise.
Matthias Weckmann (6 Punkte)

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Während das vorherige Album noch immer nicht richtig begriffen und verdaut ist, erscheint drei Jahre danach mit ZEIT bereits Studioalbum Nummer acht, und alles fühlt sich komisch und anders an als jemals zuvor. Die Fans vermuten ein Ende der Band, entsprechend bedeutungsschwanger präsentierte sich die erste Single-Auskopplung ‘Zeit’. Den Faden von Fatalität und dem Ende der Existenz greifen Rammstein im Verlauf von ZEIT immer mal wieder auf. Dennoch: Es klingt nach Abschied, von dem man als Fan nichts hören will! Ich klammere mich heimlich, still und leise an die Vermutung, dass wir die Auflösung und alle Antworten im Song ‘Lügen’ finden… Hört selbst.
Petra Schurer (6,5 Punkte)

Unabhängig davon, wie das Hörerlebnis ausfallen wird, hat es stets etwas Majes­tätisches, eine neue Rammstein-Platte aufzulegen. Und wenn ZEIT dann läuft, tut man am besten daran, das nunmehr achte Opus der NDH-Titanen gar nicht so viel zu analysieren und mit vorherigen Werken zu vergleichen, sondern einfach nur zu genießen. ‘Meine Tränen’ räumt in einer Art Freud’scher Rückschau mit antiquierten Rollenklischees auf, und der Rausschmeißer ­‘Adieu’ bildet die inhaltliche Klammer mit ‘Zeit’ – und bietet absolut keinerlei Indizien dafür, dass es sich bei ZEIT um den finalen Rammstein-Longplayer handeln könnte. Stattdessen macht diese erneute Berliner Wertarbeit Lust auf mehr.
Lothar Gerber (5,5 Punkte)

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Watain

Es geht mal wieder um den Kern der Sache, den Sound, der sie groß machte, gewissermaßen die nächste Ausbaustufe von Dissection, die in dem fantastischen, wenn auch überlangen Meisterwerk LAWLESS DARKNESS kulminierte. Alles, was danach kam, war eher „unterwältigend“. (Hier weiterlesen)

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Beculted

Vielmehr bauen die Darmstädter auf ihrem Debüt einen lichtlosen, kalten Klangkerker aus Klagemauern und verbarrikadierten Fenstern: Kriechende Doom-Riffs und -Rhythmen fungieren als Blick in den Spiegel einer trostlosen Existenz, rabenschwarze Rasereien als Ausbruchsversuche aus dem Seelengefängnis. (Hier weiterlesen)

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Die Metal-Alben der Woche vom 01.11. mit Brothers Of Metal, Paganizer, Tribulation u.a.

Brothers Of Metal Selbst in den härteren Passagen lassen Brothers Of Metal immer ihre Liebe zur Harmonielehre einfließen. Und das zeigt durchaus Wirkung. (Hier weiterlesen) Paganizer Der Titel-Track ist nichts weniger als eine episch-melodische Offenbarung, Stücke wie ‘Hunger For Meat’ oder ‘Fare Thee Well (Burn In Hell)’ knüppeln alles in Grund und Boden. (Hier weiterlesen) Tribulation Es ist eine Freude, wie sie ihre nebelverhangenen, patchoulischwangeren, melodramatischen und gotisch verschnör­kelten Hymnen an die Schattenseiten des Lebens, verhängnis­volle Sternenkonstel­lationen und berau­schende Spiritualität inszenieren. (Hier weiterlesen) Diese und noch viele weitere aktuelle relevante Reviews findet ihr hier und in der METAL HAMMER-Novemberausgabe mit…
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