Die Entführung von Steven Adler durch seinen Halbbruder

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Der ehemalige Guns N‘ Roses-Schlagzeuger Steven Adler hat eine harte Drogenzeit durchgemacht – während seiner Zeit in der Band und danach. In seinem Buch ‘My Appetite For Destruction’ beschreibt er die Erfahrungen mit: „Sex and Drugs and Guns N‘ Roses!“ Doch nun hat sein jüngerer Halbbruder Jamie Adler einen extremen Fall aufgedeckt, bei dem er den Rocker entführt hat, um ihm zu helfen, von seinen Drogen loszukommen.

Die Geschichte wird in einem dreiteiligen Interview mit Jamie enthüllt, das in diesem Monat erschienen ist. Darin erklärt er, dass die beiden sich in den goldenen Zeiten noch sehr nahe standen und Jamie Steven oft in Los Angeles besuchte. Ein Vorfall im Jahr 1990, als die beiden in einer Limousine von einer Veranstaltung zurückkehrten, zeigte Jamie jedoch, wie schlimm Stevens Abhängigkeit geworden war.

14 Jahre alt: Erster Kontakt mit Heroin

„Er hatte diese kleine Tasche – einen kleinen Hippie-Sack“, erinnert sich Jamie. „Er holte Alufolie, einen kleinen Ballon und Feuerzeug heraus und fing an, Heroin zu rauchen. Ich war 14, und er rauchte Heroin direkt vor meinen Augen. Ich fragte: ‚Was zum Teufel machst du da?‘ Er sagte: „Du verstehst nicht, wie es ist, ich zu sein – eine Berühmtheit zu sein. Das ist einfach eine Menge Druck.'“

Steven behauptete Jamie gegenüber, er sei nicht süchtig. „Dann fing er an, mich davon zu überzeugen, dass es nicht so schlimm ist, wie ich denke. Aber er wollte auch nicht, dass ich es unserer Mutter erzähle. Ich habe es ihr nie erzählt. Aber ich war einfach so verletzt.“

Medikament die letzte Rettung für Adler

Adlers Sucht geriet immer mehr außer Kontrolle. Ein Aufenthalt in Eric Claptons Reha-Einrichtung und eine Intervention, die von Slash unterstützt wurde, halfen Steven nicht. Im Sommer 1990 stieg er aus der von Axl Rose geführten Band aus. Die Lage war so verzweifelt, dass Steven ein verschriebenes Medikament brauchte, um zu überleben.

„Die Ärzte sagten ihm und meiner Mutter, dass er dieses Medikament in den nächsten 30 Tagen einnehmen müsse, um sein Blut zu reinigen“, erklärt Jamie.

Steven Adler: Zwangstherapie

Jamie glaubte nicht, dass sein Bruder das Medikament nehmen wird und entschloss sich, ihn zu entführen. „Ich sagte: ‚Scheiß drauf‘. Jeder um Steven herum wusste, dass er ansonsten sterben würde.“

Im Laufe eines Monats brachten sie Steven zu drei verschiedenen Wohnorten. Jede Unterkunft war von innen verschlossen. Ein Entkommen war unmöglich, aber Steven versuchte es jeden Tag. Jamie blieb auf Distanz und hatte aus der Ferne das Sagen, während zwei Sicherheitsbeamte, bekannt als G und der Schatten, rund um die Uhr dafür sorgten, dass Steven seine Medikamente bekam.

Der Patient flieht

„Du kannst mich eine Woche, einen Monat oder zehn Jahre hier behalten“, schrie Steven seinen Bruder an. „Sobald ich hier rauskomme, werde ich mich als erstes zudröhnen. Und es gibt nichts, was du dagegen tun könntest.“

Nachdem Jamie Steven freigelassen hatte, machte der Schlagzeuger seine Drohung wahr und kehrte nach Las Vegas und zu seinem Heroinmissbrauch zurück. Obwohl der Entführungsplan nicht funktionierte, schien Adler anschließend die Hilfe zu bekommen, die er brauchte. Dennoch hat die Entführung die Verwandtschaft der Halbbrüder beschädigt. „Es war so schlimm, dass wir bis heute keine Beziehung zueinander haben“, beklagt Jamie.


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