Die Disturbed-Rückkehr: Notlügen, Risiken – und ein Social-Media-Ausstieg

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Ein Comeback birgt Chancen, aber auch Risiken. Hattest du mitunter Zweifel, Disturbed auf gewohntem Niveau präsentieren zu können?

„Sicher war ich mir nicht, aber ich hatte Hoffnung – speziell auch, was unsere Fans angeht. Sie gehören zu den loyalsten Anhängerschaften weltweit. Sie sind immer an unserer Seite geblieben, das haben vor allem auch die Reaktionen auf unsere erste Single ‘The Vengeful One’ eindrucksvoll gezeigt.”

Das Album wurde unter dem Mantel der Verschwiegenheit eingespielt, selbst eure Familien haben teilweise nichts davon mitbekommen. Wolltet ihr damit den Druck mindern?

„Diese Vorgehensweise hat den Druck eher erhöht. Wir mussten Menschen anflunkern, die uns privat am nächs­ten stehen. Wenn man den Zeitraum zwischen den ersten Kontakten, der Suche nach einem Produzenten und den Aufnahmen in Las Vegas nimmt, ging das fast über ein gesamtes Jahr so. Im Englischen bezeichnet man so etwas als „white lies“, eine Notlüge. Trotzdem war es hart.”

Wie klang denn deine Geschichte?

„Ich habe erzählt, dass ich mit ambitionierten Nachwuchsmusikern zusammenarbeite. Für eine solche Story ist Las Vegas ein sehr passender Ort, denn dort fällt es nicht wirklich auf, wenn sich Mitglieder von Disturbed rumtreiben. Wir lieben es, eine gute Zeit zu haben, daher sind Casinos eine gute Umgebung, damit die Gerüchte­küche um ein neues Album nicht angeheizt wird.” (lacht)

Du hast kürzlich deinen Rückzug von allen sozialen Medien angekündigt, auf denen du sehr aktiv warst. Vor allem auch was deine jüdischen Wurzeln und andere sozialpolitische Inhalte betrifft, worüber du mit den Leuten leidenschaftlich diskutiert hast. Hast du klein beigegeben?

„Es stimmt, ich war immer sehr offen und habe meine Meinung kundgetan. Das macht einen aber auch automatisch zur Zielscheibe. Die Hater waren mir immer egal, um sie geht es bei dieser Entscheidung nicht. Ich habe einfach keine Lust mehr, bei Twitter und Co. meine Zeit zu verplempern. Diesen Stress muss ich mir nicht geben. Ein Leben ohne Social Media ist sehr viel gesünder für mich. Ich glaube, es reicht, wenn die Leute mich auf der Bühne sehen. Es ist Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Musik.”

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