Sanktuario kommt einfach nicht zur Ruhe. In „Diablo 3“ fegte der Teufel höchstpersönlich über den Schauplatz von Blizzards Spielereihe hinweg. Jetzt kommt das Add-on „Reaper of Souls“. Und ein neuer Bösewicht: Malthael, einst Erzengel der Weisheit, sucht das Kult-Kaff heim. Ärgerlich für Sanktuario und seine Bewohner, aber klasse für Sie! Denn die Erweiterung macht so ziemlich alles besser als das Hauptspiel.
Rolle rückwärts von Blizzard
Die wichtigste Nachricht vorweg: Die Jagd nach Gegenständen lohnt sich wieder! Das liegt zum einen daran, dass Blizzard das ungeliebte Auktionshaus geschlossen hat. Sie müssen sich Ihr Equipment also wieder erspielen, indem Sie Monster abmurksen. Einfach einkaufen ist nicht mehr.
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Zum anderen finden Sie in „Reaper of Souls“ wesentlich häufiger die sogenannten Legendaries. Dafür verantwortlich ist eine simple, aber effektive Mechanik: Das Spiel erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen legendären Gegenstand zu ergattern, mit jeder Minute, in der Sie keinen finden.
Außerdem lässt beim ersten Durchspielen jetzt jeder Akt-Endgegner garantiert eines der begehrten Objekte fallen. Auch die Chance, dass der Gegenstand zu Ihrem Charakter passt, ist jetzt höher. Einziger Wermutstropfen: Blizzard zieht die Daumenschrauben ein wenig an. Im Einzelspieler-Modus erbeutete Legendaries lassen sich jetzt nicht mehr an Freunde verleihen oder verkaufen. Im Koop-Modus geht das zwar, aber nur mit starken Einschränkungen.
Krönender, letzter Akt
Viele Spieler haben bei der Veröffentlichung von „Diablo 3“ den im Vergleich zu den Vorgängern bunten Grafikstil kritisiert. Klar: Auch „Reaper of Souls“ sieht nicht aus wie „Diablo 1“ oder „Diablo 2“, das wäre ein zu großer Bruch. Aber im Rahmen der Möglichkeiten hat Blizzard dem fünften Akt, der durch das Add-on hinzukommt, einen sehr düsteren Anstrich verpasst. Besonders markant:
Die engen Gassen und Straßen der Stadt Westmark. Aber auch die Sümpfe sowie die Festung des Wahnsinns liefern willkommene Abwechslung zu den bisherigen vier Akten. Dort tummeln sich natürlich auch eine ganze Menge neuer Monsterarten. Schön auch, dass Blizzard nicht am Umfang gespart hat: Akt fünf ist der bislang größte.
Das nächste Level
Neben Loot und Look gibt es einen weiteren Anreiz, Sanktuario einen weiteren Besuch abzustatten: Blizzard hat das maximale Level Ihres Helden auf 70 angehoben. Das bedeutet, Sie werden jetzt noch mächtiger. Aber bilden Sie sich nicht zu viel darauf ein, denn Ihre Widersacher sind jetzt auch stärker. Zur Monsterjagd steht mit dem Kreuzritter eine neue Charakterklasse zur Verfügung, die sich vor allem durch starke Nahkampf-Fähigkeiten und magisches Talent auszeichnet. Er wirkt wie eine Hommage an den beliebten Paladin aus „Diablo 2“.
Lohn für Langspieler
Wenn Sie mit Ihrem Charakter die maximale Stufe erreicht haben, ist der Spaß längst nicht vorbei. Danach folgen die sogenannten Paragon Level. Sie sammeln durch das niedermetzeln von Monstern weiter Erfahrungspunkte, mit denen Sie Ihre Fähigkeiten aufwerten. Bei „Diablo 3“ war das auf 100 Stufen beschränkt. Mit „Reaper of Souls“ fällt diese Begrenzung. Praktisch: Paragon-Level sind jetzt Konto-übergreifend. Wenn Sie einen neuen Charakter anfangen, dürfen Sie gleich die durch die Paragon-Level gewonnenen Punkte zuteilen. So fangen Sie nicht ganz bei Null an. Eine clevere Belohnung und eine große Motivation für fleißige Monsterjäger.
EMBEDTRAILER
Urteil: „Reaper of Souls“
Mit „Reaper of Souls“ macht Blizzard alles richtig, weil das Unternehmen auf die Fans gehört hat. Akt fünf ist groß, abwechslungsreich und düster. Auf der Suche nach legendären Gegenständen erleben Sie nicht mehr so lange Durstrecken und mangels Auktionshaus haben die Legendaries wieder mehr Bedeutung. Der Kreuzritter bringt als neue Charakterklasse frischen Wind in das Geschehen. Dank Add-on entfaltet „Diablo 3“ also endlich sein volles Potenzial.
Erscheinungstermin „Diablo 3 – Reaper of Souls“: Frühjahr 2014 für PC und Mac.
Quelle: Computer Bild Spiele. Mehr bei computerbild.de
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