Dexter Holland: Alles Gute zum 59. Geburtstag

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Geboren 1965 in Kalifornien, wuchs Bryan Keith Holland als ehrgeiziger und vielseitig interessierter Schüler auf. Schon früh zeichnete er sich durch hervorragende akademische Leistungen aus, was ihm den Spitznamen „Poindexter“ einbrachte, der später zu „Dexter“ und einem Synonym für seinen scharfen Intellekt wurde. Doch die Jugendjahre waren nicht nur von Büchern geprägt. 1984 gründete Dexter Holland mit seinem Freund Greg Kriesel die Band Manic Subsidal, die danach unter dem Namen The Offspring bekannt wurde.

Musik oder Wissenschaft?

Nach der Highschool entschied sich Holland, ein Studium an der University of Southern California (USC) aufzunehmen. Sein ursprünglicher Plan war es, Medizin zu studieren, doch Zweifel ließen ihn diesen Weg neu überdenken. „Ich hatte so etwas wie eine Identitätskrise“, erinnert er sich. „Will ich wirklich Medizin studieren? Und ich habe es wirklich geliebt, in einer Band zu sein, aber diese schien mir zu unrealistisch.“ 1988 schloss er erfolgreich sein Studium mit einem Bachelor in Biologie ab, gefolgt von einem Master-Abschluss in Molekularbiologie. Danach wagte er den Schritt in ein Ph.D.-Programm, während er gleichzeitig die Rolle als Frontmann von The Offspring meisterte.

Doch dann kam 1994 der Durchbruch mit dem Album SMASH. Songs wie ‘Self Esteem’ oder ‘Come Out And Play’ katapultierten die Formation an die Spitze der Punk Rock-Szene. Mit MTV-Präsenz und ausverkauften Tourneen stand Holland vor einer schwierigen Entscheidung: Musik oder Wissenschaft? „Ich fragte unseren Manager, ob ich beides machen könne“, erzählt er. „Seine Antwort war: ‚Auf keinen Fall. Wenn du es schaffen willst, ist jetzt die Zeit.‘ 

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Die Entscheidung fiel schließlich zugunsten der Musik, doch die Wissenschaft blieb für den heute 59-Jährigen immer eine Herzensangelegenheit. Nach zwei Jahrzehnten, in denen er mit The Offspring die Welt bereiste und Platinplatten sammelte, kehrte er 2017 an die USC zurück, um sein Ph.D.-Studium fortzusetzen und seine Doktorarbeit abzuschließen. Seine wissenschaftliche Arbeit widmete er der HIV-Forschung – ein Thema, das ihn besonders stark beschäftigte. Im Mai 2017 schloss er dieses Kapitel mit der Veröffentlichung seiner 183-seitigen Dissertation ab.

Flugträume und Lebens-Balance

Abseits von Musik und Wissenschaft zieht es Holland auch in die Lüfte: Als leidenschaftlicher Pilot hat er sich den Traum erfüllt, die Erde in einem Soloflug zu umrunden. „Ich wusste immer, dass ich eines Tages fliegen würde“, gesteht er. „Damals, in meinen Zwanzigern, hatte ich kein Geld dafür. Bevor ich Flugstunden zahlen konnte, musste etwas geschehen. Doch zum Glück ging es mit meiner Band in den Neunziger Jahren aufwärts, und so konnte ich es mir leisten. Ich habe daher so schnell wie möglich damit angefangen; das war 1995.

Neben seinen vielfältigen Leistungen betont der Musiker, wie wichtig es ist, ein Gleichgewicht im Leben zu finden. „Ich habe gelernt, dass das Leben nicht immer eine gerade Linie von einem Ort zum anderen ist“, sagte er anlässlich einer Eröffnungsrede an der Keck School of Medicine der USC 2022. „Ich habe immer geglaubt, dass Bildung unglaublich wichtig ist, und mein Leben führte mich von der Bildung zu einer Karriere im Roch’n’Roll und zurück zur Bildung. Heute teile ich meine Zeit zwischen diesen beiden Bereichen auf. Eine Balance im Leben zu finden, ist eine wichtige Lektion für mich.


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