Metallica haben Dave Mustaine bekanntlich wegen seines Alkoholkonsums und wilden Verhaltens im April 1983 aus der Musikgruppe geworfen. Der einstige Exodus-Gitarrist Rick Hunolt hat nun in einem Interview im Videopodcast seines Band-Kollegen Steve „Zetro“ Souza einer Erklärung dafür geliefert, warum die „Four Horsemen“ sich für Kirk Hammett als neuen Lead-Gitarristen entschieden haben.
Menschliches Upgrade
„James Hetfield hat Kirk auserkoren“, weiß Hunolt zu berichten. „Das lag daran, dass Dave und Kirk ähnliche Spielstile hatten — pentatonisch, bluesig. James wollte keine Effekte auf seinem Zeug. Er wollte, dass Kirk trocken spielt. Kein Echo, einfach nur ein trockener Marshall-Ton. Ein Wah-wah-Pedal war okay, denke ich. Aber Kirk hatte einen ähnlichen Stil wie Dave. Von ihrer Persönlichkeit her waren sie allerdings zwei komplett unterschiedliche Menschen. Damals — wenn man sich Metallica anschauen wollte — ist man hingegangen, weil man Dave Mustaine sehen wollte.
Das war es. Dave spielte Lead-Gitarre. Er sprach zwischen den Liedern. James sang. Das war alles, was er tat. Er spielte keine Rhythmusgitarre. Es war die Dave Mustaine-Show. Punkt. So war es. Und er war zum Schreien komisch. Und betrunken. Gott, er war fantastisch. Dave war der King damals. Wie du aus deiner eigenen Band rausfliegen kannst, weiß ich nicht. Darüber will ich nicht sprechen. Aber was mich angeht, halte ich Dave Mustaine persönlich für den Paten des Thrash Metal.“ Rückblickend betrachtet ist es wirklich schade, dass Hetfield und Co. es für nötig hielten, Mustaine vor die Tür zu setzen. Man stelle sich vor, der Lockenkopf hätte sich im Griff gehabt und hätte weiter bei Metallica gespielt. Dann hätte es vielleicht Megadeth nie gegeben, doch das bleibt letztlich pure Spekulation.
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