Bryan Adams wurde vom Kiss-Produzenten eingeladen
Bryan Adams und Kiss? Nicht unbedingt eine Kombination, die einem direkt in den Sinn kommt. Zwar spielt der kanadische Chart-Garant ebenfalls Gitarre und man kann seine Musik vage als Rock bezeichnen, doch mit harten Riffs und Kostümierung hat er wenig zu tun. Und doch schrieb Adams in den frühen Achtzigern Songmaterial für die Band, wie er kürzlich in einem Interview mit Eddie Trunk in dessen Radioshow erzählte.
Er sei noch am Anfang seiner Karriere gewesen, erzählt der Musiker. Sein zweites Album YOU WANT IT, I GOT IT war gerade erschienen, als er einen Anruf vom Kiss-Produzenten Michael James Jackson bekam. Der liebte sein neues Album, weshalb er den damals erst 21-Jährigen fragte, ob er Lust hätte, mit oder für die Band ein paar Songs zu schreiben. Und die hatte er. „Also brachten sie mich nach Los Angeles, wo ich Gene Simmons, Paul Stanley und Eric Carr kennenlernte. Ich habe mich mit jedem von ihnen hingesetzt und einen Song gescheieben. Außer mit Gene, mit ihm habe ich nichts geschrieben, aber er spielte mir diese fantastische Basslinie vor, die ich aufnahm und zurück mit nach Vancouver nahm.“
Eine irre Basslinie
Dort zeigte er sie seinem Schreibpartner Jim Vallance, und nach einer Stunde hatten sie ‘War Machine’ fertig geschrieben – ein Song, den Kiss bis zuletzt regelmäßig live spielten. „Und um Jim weiter einzubeziehen, nahmen wir auch noch einen Song, den er ganz alleine geschrieben hatte: ‘Rock And Roll Hell’“, sagt Bryan Adams. „Wir wollten ihn überarbeiten, weil er damals nicht viel Aufmerksamkeit bekommen hatte. Also entwickelte ich eine Idee für eine neue Strophe, und zusammen arbeiteten wir an den Lyrics. Schließlich beendeten wir den Song und schickten ihn an die Band. Das wurde dann der zweite Kiss-Song. Gene wollte jedoch eine dritte Strophe hinzufügen, also schrieb er diese selbst, um den Song zu vervollständigen.“
Beide Songs wurden schließlich auf der 1982 erschienen Kiss-Platte CREATURES OF THE NIGHT veröffentlicht. Erst kürzlich veröffentlichte Adams allerdings auch seine eigenen Versionen der Lieder.
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