Derrick Green findet die Musik-Branche zu gierig

von
teilen
mailen
teilen

Verlorenes Geld wird durch die Künstler eingeholt

In einem Interview mit Bloodstock TV sprach Derrick Green, Frontmann von Sepultura, über die Schwierigkeiten, mit denen neuere Bands in der postpandemischen Welt konfrontiert sind. Besonders kritisierte er dabei die zunehmende Schwierigkeit, mit Clubs und Veranstaltungsorten zu verhandeln.

Empfehlungen der Redaktion
Derrick Green (Sepultura): Diese fünf Dinge sind auf Tour unentbehrlich
Der seit 1997 zu den Thrashern gehörende Sänger erklärte: „Es ist momentan extrem schwierig. Mehr als je zuvor. Die Musik-Branche versucht, den Künstlern in Zeiten der Pandemie so viel wie möglich abzunehmen. Clubs sind unglaublich gierig und versuchen, ihr Geld über die Künstler zurückzugewinnen. Das ist völlig absurd, insbesondere die unverhältnismäßig hohen Prozentsätze, die sie von den Merchandise-Verkäufen verlangen. Für mich ergibt das überhaupt keinen Sinn. Als Künstler kreiert man das Merchandise, transportiert es, zahlt Steuern dafür und tut alles, um sie relevant und zugänglich zu machen. Doch dann kommt jemand und sagt: ‚Oh, ich nehme 30 Prozent. Ich nehme 20 Prozent von allem, was du in unserem Veranstaltungsort verkaufst.‘ Ich finde es schockierend und empörend, dass dies den Künstlern aufgezwungen wird.“

Merch ist wichtig für die Künstler

Des Weiteren fügte er hinzu: „Viele Leute realisieren nicht, dass Künstler mit ihrem Merch ihr Geld verdienen. Manchmal kann es eine Tournee retten, wenn man nicht angemessen für Auftritte entlohnt wird. Es scheint, dass in letzter Zeit die Prozentsätze immer mehr steigen, was ich absolut unfair und gierig von den Clubs, besonders in den USA, finde.

Empfehlungen der Redaktion
Derrick Green rekapituliert Igor Cavaleras Sepultura-Ausstieg
Ich fühle mich in bestimmten Veranstaltungsorten respektlos behandelt, wo sie die Taschen der Künstler kontrollieren, wenn sie den Ort betreten. Das ist völlig absurd und ärgert mich wirklich, da wir fast wie Kriminelle behandelt werden. Doch wir schaffen eine Show, die allen im Veranstaltungsort zugutekommt, und ich dachte, wir arbeiten zusammen. Aber diese Clubs sehen uns anscheinend als potenzielle Störenfriede unserer eigenen Show.“

Trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen betont Derrick Green, dass die Musik noch immer stark sei und die Künstler entschlossen seien, weiterhin aufzutreten und ihre Leidenschaft mit ihren Fans zu teilen. Gleichzeitig ist er davon überzeugt, dass es an der Zeit sei, gegen die ungerechten Praktiken in der Branche vorzugehen und für die Künstler einzustehen, die bereits genug durch die Pandemie gelitten haben.


Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.

teilen
mailen
teilen
Savage Lands: Lautstarkes Engagement

Das komplette Interview mit Savage Lands findet ihr in der METAL HAMMER-Märzausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! Stärke durch Gemeinschaft Um hehre Ziele wie die Wiederaufforstung des Regenwalds und den Aufbau von Naturschutzgebieten verwirklichen zu können, benötigt die Organisation Savage Lands so viel Aufmerksamkeit wie möglich. Deshalb entstand ein musikalisches Projekt mit wechselnden Mitgliedern und Gästen, welches nun das Debütalbum ARMY OF THE TREES hervorbringt. Die Stücke darauf entstammen hauptsächlich dem Ideenfundus von Sylvain Demercastel, der sich mit französischen Kollegen um die Ausarbeitung kümmerte. „Es ist…
Weiterlesen
Zur Startseite