Der Spuk beginnt: 5 Songs über Geister

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Zu Beginn des Monats feiern Katholikinnen Allerheiligen und Allerseelen, gegen Ende hingegen findet das Äquivalent der Protestanten statt: der Totensonntag. Seit Jahrhunderten bietet der graue November viel Raum, über den Tod nachzudenken, gar zu trauern. Gemeinhin ist er schließlich sogar als Totenmonat bekannt.

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Damit nicht genug: Auch Totengeister sind Teil des Novembers. Grund genug, sich vor Übernatürlichem zu fürchten, sich mit Gespenstern und anderen Wesen zu beschäftigen, liefern die meist grauen Tage schließlich zuhauf. Deshalb stellen wir im Folgenden fünf Songs vor, die den Begriff „Ghost“ (zu deutsch: Geist) im Titel tragen und zumindest im entferntesten Sinne von den neblig schimmernden Geistwesen erzählen.

Opeth: Ghost On Mother’s Bed

Nur wenigen Bands gelingt es derart elegant, sowohl Freunde psychedelischer, als auch Liebhaberinnen härterer Klänge gleichermaßen abzuholen. Zweifellos sind Opeth solch eine Wunderformation, ‘Ghost Of Perdition’ ein Paradebeispiel. Der Song erschien auf ihrem achten Langspieler GHOST REVERIES (2005), der – erneut – beweist, wie reizvoll krasse Wechsel zwischen sanfter Akustik und hämmernden Riffs, zwischen klarem und gutturalem Gesang sein kann.

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Avatarium: Hear Them Scratching On Your Wall

Als Leif Edling, der unter anderem für seine Epic-Doom-Metal-Band Candlemass bekannt ist, Ende des Jahres 2012 auf der Suche nach Mitstreitern für sein neues Projekt Avatarium war, fragte er zunächst Mikael Åkerfeldt, den Frontmann von Opeth. Dieser lehnte aus Zeitgründen ab. Stattdessen komplettierten Lars Sköld am Schlagzeug, Carl Westholm (Keyboard) und Marcus Jidell an der Gitarre, außerdem dessen Ehefrau Jennie-Ann Smith die Urbesetzung der Band. Smiths Stimme verleiht den schwerfälligen Doom-Riffs eine ganz eigene Dimension und beschwört eine klirrend kalte Atmosphäre, die sich in einem geisterhaften Song wie ‘Ghostlight’ zu verfinstern scheint.

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Black Lung: This Is The Ghost That Will Hunt Your Soul

Gitarrist Adam Bufano und Drummer Elias Schutzman arbeiteten schon unter dem Namen The Flying Eyes zusammen, bevor sie sich dazu entschlossen, einem zweiten Projekt Leben einzuhauchen. Black Lung gab ihnen den Raum, dem Psych den Rücken zu kehren und mit deutlich schwereren Elementen zu arbeiten. Was bestehen blieb: der Blues. Ihr Band-betiteltes Debütalbum erschien 2014, erst im vergangenen Jahr veröffentlichten sie ihren dritten und aktuellsten Langspieler ANCIENTS. Als einer ihrer ersten Songs bleibt ‘The Ghost’ in Fan-Kreisen jedoch unvergessen.

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Brave Black Sea: Please Let Me Grieve For What I Once Was

Als sich die Wüstenväter Kyuss 1995 auflösten, fanden sich im Anschluss zahlreiche Bands zusammen, die es sich zur Aufgabe machten, das Erbe des Stoner Rock in die Nachwelt zu überliefern. Dies geschieht noch immer, beispielsweise im Jahr 2014. Damals veröffentlichten ehemalige Mitglieder von Queens Of The Stone Age, Slo Burn und Kyuss unter dem Namen Brave Black Sea ihr Debüt. FRAGMENTS vereint klassischen Stoner Rock mit Alternative Rock der Neunziger Jahre sowie Hard Rock, ist dabei mal räudig, mal melancholisch. In ‘Ghosts’ singt Damon Garrison von einer Person, die geisterhaft durch die Welt schleicht und – von Maschinen aller Art – ihrer selbst beraubt wurde.

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Mastodon: How Long Has It Been Since We Flew Through The Shadows

Mastodon ist eine seit nunmehr etwa zwanzig Jahren bestehende Prog Metal-Band aus den USA, die im Besonderen für ihre detailliert durchdachten Konzeptalben bekannt ist. Beispielsweise geht es auf ihrem vierten Studioalbum CRACK THE SKYE (2009) um ein querschnittsgelähmtes Kind, das in die Vergangenheit reist. Angekommen im 19. Jahrhundert begegnet es der russischen Sekte der Chlysten. Die nehmen das Kind als Prophezeiung wahr. Auch Grigori Jefimowitsch Rasputin, der ein Geistheiler gewesen sein soll, spielt eine tragende Rolle in der Geschichte des Albums. Reinhören lohnt sich allemal.

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