MH: Habt ihr euch während des Komponierens bestimmte Ziele gesetzt?
FD: Wir haben vor allem darauf geachtet, dass jeder einzelne Song qualitativ hochwertig ist und im direkten Vergleich nicht abfällt. Deswegen fällt es mir auch schwer, von OHMS einen oder zwei Favoriten rauszupicken. Zudem wählten wir ein eher breites Zeitfenster, in dem das Album zwei Jahre gedeihen konnte. Das garantierte, dass wir die Band und unser Privatleben ohne Druck perfekt auf einen Nenner bringen konnten. Wir leben alle an verschiedenen Orten, Treffpunkt war anfangs immer Sacramento.
Dort probten wir für zwei Wochen, bevor wir uns im Anschluss für vier Wochen aus den Augen verloren. Da begegnet man den Songs automatisch wieder mit frischen Ohren. Ich sehe OHMS als großes Ganzes. Bei uns ist es so, dass wirklich jeder mit dem finalen Ergebnis zufrieden sein muss, bevor wir einen Haken setzen und uns mit dem nächsten Lied befassen. Wir vermeiden vorab jede Erwartungshaltung und hoffen einfach darauf, dass wir am Ende mit einer Scheibe aus dem Studio kommen, die wir alle lieben.
Das klingt nach einer Art Band-Demokratie.
FD: Ja und nein. Das Prinzip greift, aber es gibt keine Abstimmungen, in denen wir die Hände heben und abzählen. Wir kennen uns so gut, dass jeder mitkriegt, wenn wir alle hundertprozentig überzeugt sind. Wenn das nicht der Fall ist, wird die Idee schnell fallengelassen und mit dem nächsten Song weitergemacht.
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