Im Koma
Nur wenige Jahre später, im November 2008, erlitt die Band ihren ersten Schicksalsschlag: Nach einem schweren Autounfall fiel ihr Bassist Chi Cheng in ein langes Koma. Über vier Jahre lang kämpften die zuständigen Ärztinnen und Ärzte um sein Leben, einmal starb er beinahe an einer schweren Sepsis, mehrmals befand er sich auf dem Weg der Besserung. Nach langer Zeit erwachte Cheng und wurde nach Hause entlassen. Doch gesund wurde er bis zu seinem Tod am 13. April 2013 nicht mehr. Cheng verstarb mit nur 42 Jahren auf dem Weg zum Krankenhaus an akutem Herzversagen.
Soulfly
1996 starb Dana Wells, Max Cavaleras Stiefsohn, bei einem Autounfall. Moreno war ein guter Freund von Wells, trug seinen Sarg und ging kurz darauf mit dessen Stiefvater und Sepultura-Frontmann Cavalera ins Studio, um gemeinsam ‘Headup’ aufzunehmen. Der Song erschien in Gedenken an den Verstorbenen auf AROUND THE FUR, dem zweiten Studioalbum der Deftones. Als Cavalera 1996 Sepultura den Rücken kehrte, gründete er eine eigene Band. Diese benannte er nach ‘Headup’ – im Refrain kommt das Wort „Soulfly“ vor.
https://www.youtube.com/watch?v=W0zNMugf7FY&ab_channel=TheDeftonesVault
In der Hölle
Am 13. November 2015 kam es zu den Terroranschlägen in Paris. Allein im Bataclan-Theater, wo die Eagles Of Death Metal ein Konzert gaben, wurden 89 Menschen ermordet, zahlreiche verletzt. Einer der Deftones, Stephen Carpenter, befand sich im Publikum, verließ den Saal jedoch glücklicherweise kurz bevor drei islamistisch motivierte Attentäter mehreren Besucherinnen und Besuchern das Leben nahmen. Zum Zeitpunkt des Attentats befand sich Moreno mit seiner Familie im Hotel. Sie hatten ebenfalls überlegt, sich das Konzert im Bataclan anzuschauen, sich aber dagegen entschieden. Alle anderen Deftones-Mitglieder blieben ebenfalls körperlich unversehrt.
An den drei folgenden Abenden hätten die Deftones ebenfalls im Bataclan spielen sollen. Als Reaktion auf die Terroranschläge sagte die Band jedoch die laufende Tour ab. Etwa ein halbes Jahr nach den Anschlägen erklärte Morino: „Ich meine, ich war nicht in der Halle, wurde nicht verletzt und habe auch niemanden aus meinem engsten Kreis verloren. Aber es war auch so die Hölle.“
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