Deftones-Gitarrist Stephen Carpenter reihte sich bereits 2020 in die Fraktion aluhuttragender Verschwörungstheoretiker ein, die auf einer flachen Erde wandeln und das Coronavirus als Mythos betrachten. Zu seiner Verteidigung springt nun Frontmann Chino Moreno vors Mikrofon des „Peer Pleasure“-Podcast und erklärt, dass Carpenters Verhalten auf dessen Marihuanakonsum zurückzuführen ist.
„Ich würde sagen, dass das Kiffen wahrscheinlich etwas mit seinen Verschwörungen und diesem und jenem und was auch immer zu tun hat (…). Er hockt wahrscheinlich zu Hause herum und ist auf irgendwelchen Online-Seiten unterwegs. Da hilft es nicht, dass er so viel raucht.
Es ist aber schon seltsam. Wenn wir zusammen sind, reden wir nicht über dieses Zeug. Wir spielen Musik, wir lachen, wir haben eine Menge Spaß. Wir sind immer noch Freunde, so wie wir es als Kinder waren. (…) Aber ja, es ist schwierig, weil ich ihn natürlich unterstützen will. Ich finde, jeder sollte seine Meinung zu bestimmten Dingen haben dürfen. Ich bin nicht jemand, der anderen etwas vorschreiben will. Einige seiner Ansichten über die Welt, den Planeten an sich, sind natürlich etwas abwegig… Aber ich liebe den Typ einfach, verdammt.“
Meinung haben – Meinung äußern
Während Morenos Argumente letztendlich alle in Carpenters Graskonsum und eventuell damit einhergehender Paranoia münden, merkt man, dass der Musiker aufgrund der jahrelangen Freundschaft zum Gitarristen nur vorsichtig Stellung beziehen möchte. Er versteht, dass Carpenter mit den Konsequenzen seiner fraglichen Aussagen wird leben müssen, hinterfragt dessen Gedanken allerdings nicht. „Manchmal ist es so, dass man Dinge einfach für sich behalten sollte. Man kann an was auch immer glauben – ich sage das zu seinem Besten. Ich will damit nicht sagen, dass er es für sich behalten soll, weil wir es nicht hören wollen. Ich sage nur, dass man so einen haarsträubenden Scheiß nicht sagen sollte, wenn man nicht lächerlich gemacht werden will. Aber ich glaube auch nicht, dass irgendetwas von dem, was er sagt, einer negativen Intention entspringt.“
Moreno erwähnt außerdem, dass Crew- und Band-Mitglieder zu der Zeit der terroristisch motivierten Terroranschläge im November 2015 in Paris vor Ort anwesend waren und die Ereignisse Carpenter „sehr betroffen und nachdenklich gemacht haben“.