David Reece, ehemaliger Accept-Sänger, erzählt in einem Interview mit „Waste Some Time With Jason Green“, dass er scheinbar ganz oben auf der Liste der Leute stand, die für Judas Priest als Rob Halford-Ersatz in Frage gekommen wären.
„Ich war in Tennessee und hatte mich noch nicht ganz zur Ruhe gesetzt, weil ich noch Verpflichtungen hatte“, erinnert sich der Musiker. „Ich telefonierte alle zwei Tage mit Jayne Andrews [Priest-Co-Managerin]. Ich befand mich im Wettstreit mit Ralf Scheepers und Tim Owens. Es ging um drei oder vier Leute, und ich war einer von ihnen. Damals hatte ich Sircle Of Silence und einige wirklich harte, intensive, Sabbath-artige Sachen gemacht. Glenn Tipton sagte damals: ‚Der Typ hat es drauf. Lasst ihn uns nach England holen.‘ Es kam nie zustande, aber ich war immer noch der Typ, an den die Leute dachten.“
Reece, Owens oder Scheepers
Owens kam 1996 zu Judas Priest und nahm zwei Studioalben mit der Band auf, bevor sich Priest 2003 wieder mit Halford vereinigten. Vor knapp zehn Jahren bestätigte Scheepers gegenüber Metal Kaoz, dass auch er als möglicher Ersatz für Halford in Betracht gezogen wurde. „Im Endeffekt waren wir alle glücklich, dass der Platz an Tim Owens ging. Denn schließlich haben Primal Fear damals angefangen. (…) So ist halt das Leben. Und ich bin zufrieden, denn ich wäre sowieso nicht mehr lange bei Judas Priest gewesen, da Halford zurückgekehrt ist, oder?“
David Reece wurde 1989 nach dem Ausstieg von Udo Dirkschneider für das Accept-Album EAT THE HEAT rekrutiert. Reeces hoher Gesang stand in scharfem Kontrast zu Dirkschneiders bisherigem Stil. Die LP war laut Kritik eine kommerzielle Enttäuschung. Während der Tour, die auf das Album folgte, kam es vermehrt zu Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe. Ende 1989 kam es dann zur ersten Auflösung von Accept.