David Ellefson: Metaller durften nicht auf Nirvana abfahren

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Der frühere Megadeth-Bassist David Ellefson referierte im X5 Podcast über das Aufkommen des Grunge Anfang der Neunziger Jahre. Als Folge hatten viele damalige Hard Rock- und Glam Metal-Bands das Nachsehen. Laut dem Musiker war es für Metaller quasi verboten, Nirvana als Speerspitze des neuen Sounds zu mögen.

Rotes Tuch

„Ich lebte damals in Los Angeles“, erinnert sich David Ellefson. „1991 waren wir mit der Tour zu RUST IN PEACE fertig und fingen gerade an, COUNTDOWN TO EXTINCTION zu schreiben. Ich weiß noch, wie ich auf der Schnellstraße fuhr und ‘Breed’ im Radio hörte. Ich fand das verdammt krass. Was für ein toller Song. Es stellte sich heraus, dass es Nirvana waren. Und ich mochte Nirvana, ich fand sie cool, liebte ihren Sound und verstand es total. Doch als Metaller durfte man im Grunde nicht sagen, dass man Nirvana mag. Dafür konnte man im Grunde gekreuzigt und im Stil einer Hinrichtung erschossen werden. Niemanden von uns war es erlaubt, das zu sagen.“

Des Weiteren führt David Ellefson aus, wie sich das Musikgeschäft durch den Grunge und Nirvana verändert hat. „Es ging weg vom Hair Metal direkt zu Seattle — besonders, was MTV und Medien angeht. Und ich denke, wir konnte ein wenig daran teilhaben. Als wir unser YOUTHANASIA-Album veröffentlichten, wurde unsere erste Single ‘Train Of Consequences’ gut angenommen. ‘À Tout Le Monde’ nicht. Metallica haben natürlich ihre Haare geschnitten und angefangen, ihren Sound ein bisschen zu verändern, jedoch hauptsächlich ihr Image. Zum größten Teil blieben sie eine Metal-Band. Metallica und Megadeth haben es sicher überlebt. Wir haben uns angepasst und überlebt.

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Einige unserer Zeitgenossen blieben einfach auf ihrem Kurs, was zur Folge hatte, dass ihr Geschäft für weitere zehn Jahre schrumpfte, bis die Nuller Jahre kamen. Die Neunziger waren hart, besonders für Thrash Metal-Gruppen. Erst gab es Seattle, dann kam der Nu Metal mit Korn, Coal Chamber und Limp Bizkit.“

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