Dave Ellefson gibt aktuell Interviews am laufenden Band. Bislang hat er dabei einen recht gefassten, reflektierten und den Schmerz über seine Demission bei Megadeth erstaunlich wenig durchscheinenden Eindruck hinterlassen. Nun hat er im Gespräch beim „That Metal Interview“-Podcast (siehe Video unten) durchblicken lassen, dass er sich doch schon sehr getroffen fühlte. Ellefson hat sich sogar mit dem gekreuzigten Jesus von Nazareth verglichen.
Öffentliche Zurschaustellung
„Mir geht es gut“, sagte der wegen eines Online-Sex-Skandals gefeuerte Megadeth-Bassist. „Ich bin einfach untergetaucht. Ich habe mir die Zeit genommen, um einfach alles irgendwie zu verarbeiten und mich davon zu erholen. Offensichtlich ist mir zuvor nichts dergleichen jemals passiert. Und die Tatsache, dass es so geschehen ist, wie es geschehen ist, war einfach… Ich konnte nicht glauben, wie mies die Menschheit sein kann. [Ellefson meint hiermit die Veröffentlichung der intimen Videos — Anm.d.A.] Ich konnte es überhaupt nicht fassen. Ich dachte mir: ‚Jetzt weiß ich wohl, wie Jesus sich gefühlt hat.'“
Er habe sein eigenes Kreuz getragen, dann hätten sie ihn getötet, rekapituliert Ellefson die Hinrichtung von Jesus. „‚Verdammt, wir haben den Falschen erwischt.‘ Ich will hier keine religiöse Sache draus machen. Es ist einfach so eine Sache, die ich einfach nicht glauben konnte. Ich werde nicht lügen: Ich verdiene Besseres als das. Deswegen habe ich mich von den Sozialen Medien und all diesem Zeug verabschiedet. Es war so: Ich habe mein ganzes Leben meinem Handwerk, meiner Arbeit, meiner Kunst und dem gewidmet, ein Performer und Entertainer zu sein — und niemand verdient es, so behandelt zu werden. Das ist auf jeglicher Ebene einfach absolut ungerechtfertigt.“