Dem Wall Steet Journal ist aufgefallen, was ihr natürlich schon lange wisst: Metal ist ein weltweites Phänomen – und durch seine treue Anhängerschaft eines der wenigen Genres, was noch immer wachsende Profite vorweisen kann und gleichzeitig seinen Wurzeln so verbunden ist, wie kaum eine andere Musikrichtung.
Der Soundtrack der Globalisierung
In einem langen Beitrag betrachtet der WSJ-Autor Neil Shah die weltweite Ausbreitung, Entwicklung und das konstante Wachstum der Metal-Szene und bezeichnet die Musik als eine Art „Soundtrack der Globalisierung“, der sich abseits und losgelöst von lokalen Musiktraditionen entwickelt habe. “Das Wachstum des Metal wird von den unglaublich loyalen Fans mit ungewöhnlichem Konsumverhalten getragen. Viele Metalheads sammeln immer noch physische Produkte wie CDs. Jüngere Fans entdecken nicht nur älteren Bands wie Black Sabbath und Death, sondern auch etablierte Bands aus der ganzen Welt wie die brasilianischen Sepultura, die deutschen Rammsten oder die schwedischen Opeth, deren Bassist aus Uruguay stammt.”, so Shah.
Positive Wirtschaftliche Entwicklung
Neben den wirtschaftlichen Aspekten und der positiven Entwicklung, die durch den Großeinkauf der Major-Labels im Metal-Bereich bestätigt würde (Sony kaufte z.B. 2015 das Metal-Label Century Media für eine bis dato unbekannte Summe), betont der Autor zudem den Zusammenhalt innerhalb der Szene. Er bezeichnet Metal als eine “Geheime Gesellschaft”, eine “Bruderschaft der Außenseiter”. “Während die Härte der Musik nicht jedem gefällt, hält es diejenigen, die dem Stamm beitreten, zusammen wie eine Religion. (Tragt ein Napalm Death-Shirt in Buenos Aires, Mumbai oder Peking und wartet ab, was passiert.)”, so Shah.
Spannend: Der Autor hat zudem die Entwicklung der Zahl von Metalbands weltweit protokolliert, die in der uns wohlbekannten Encyclopaedia Metallum zusammengefasst sind. Deren Zahl habe sich seit 2007 verdoppelt.
Wer des Englischen mächtig ist, findet den spannenden Artikel hier!