Das sind die besten Album-Cover 2018

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In Zeiten, in denen eher besinnungslos und beliebig Songs im MP3-Format downgeloadet oder Streams angehört werden, scheint das Thema Album-Cover nicht mehr sonderlich wichtig zu sein. Lange vorbei (doch leicht in der Rückkehr inbegriffen) sind die prächtigen großformatigen Vinyl-Schallplatten. Danach kamen die deutlich kleineren CDs, was detailreichen Artworks  weniger Chancen gab. Und heute? Lädt man sich eine furzige Bilddatei aus dem Netz.

Album-Cover Teil des Gesamtkunstwerks?

Dennoch gibt es jede Menge Bands und Künstler, denen die Gestaltung der Album-Cover als Teil des künstlerischen Gesamtwerks sehr wichtig ist, schließlich hört das Auge mit. Gleichwohl gibt es Bands, die ihre Artworks als Schockmittel oder Kaufanreiz nutzen. Doch wie auch immer solch ein Cover zustande kam – über die Schönheit und kunstvolle Bild-Arrangements lässt sich nun mal nicht (beziegungsweise gerne) streiten.

Dass nicht hinter jedem scheiß Cover auch ein schlechtes Album steckt und andersrum, daran hat man sich inzwischen auch gewöhnt. Seht hier eine alphabetisch sortierte Übersicht über die unserer Meinung nach interessantesten Coverartworks aus 2018 – gänzlich ohne Wertung der musikalischen Leistungen:

Amorphis QUEEN OF TIME

Die finnischen Melodic-Deather gestalteten für QUEEN OF TIME ein Artwork, in dessen Zentrum (natürlich) ein Totenschädel steht. Dieser ist mit der kaleidoskopartigen Gestaltung aus insektoiden Flügeln und Membranen verschmolzen. Hier gibt es viele Details und Einzelbilder zu entdecken.

Arsis VISITANT

Mit gleich drei Toten(schädeln) kommen die US-Extrem-Metaller auf dem Album-Cover von VISITANT daher. Deren sich zersetzende, zerfließende Gestaltung des Künstlers Mark Riddick hat eine faszinierende Lebendigkeit.

Behemoth I LOVED YOU AT YOUR DARKEST

Passend zum Bibelvers „I loved you at your darkest“ gestalteten die polnischen Black-Metaller ihr Album-Cover schlicht und wirksam unterteilt. Die schwarze Spalte mit minimaler Symbolik fängt das Bild des italienischen Künstlers Nicola Samori bestens ein. Für Nergal ist das die perfekte visuelle Darstellung der Vision, die er für I LOVED YOU AT YOUR DARKEST hatte.

Burial Invocation ABIOGENESIS

Auf dem Debütalbum der türkischen Death-Metaller Burial Invocation ist ein typisches Dan Seagrave-Bild zu sehen. Mit Sicherheit nicht sein bestes, doch ist der Stil des Briten unverkennbar.

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Deceased GHOSTLY WHITE

Neben Totenköpfen ist im Metal auch die Imagination schlimmster Horrorszenarien immer wieder Thema: Die US-Metaller nahmen sich (nicht ganz so grandios wie auf ihrem 2011er-Album SURREAL OVERDOSE) eines düsteren Alptraums an. Geister, sich reckende Hände aus der Erde, ein Dämon im Bett und das alles mitten im Wald – der Protagonist wird wohl bald „deceased“ sein.

Deicide OVERTURES OF BLASPHEMY

Das bis dato ungeschlagen beste Deicide-Cover ever! Einst gaben sich die Death-Metaller mit schlichten Symboliken zufrieden und kamen erst spät auf atmosphärische Bildgestaltungen. OVERTURES OF BLASPHEMY ist überwältigend. Das Kunstwerk von Zbigniew Bielak (unter anderem Coverart von Behemoths THE SATANIST) beinhaltet Gore, Kunst und Feinsinnigkeit. Man weiß zwar nicht, was genau geschieht, ein beeindruckender Hingucker ist es jedoch allemal.

Dopethrone TRANSCANADIAN ANGER

Zugegeben, eine Lokomotive ist jetzt nicht zwangsläufig Metal, aber allein schon der Albumtitel (Darkthrone, jemand?) der kanadischen Stoner-Sludger Dopethrone lädt zum Spaß ein. Ob der böse Skelettmann diesen mit Ketten und Munition ausstaffierten Zug nun steuert oder aufzuhalten versucht, ist ungeklärt.

Dragonlord DOMINION

Ein Abstecher ins Reich der Fantasy und Mystik. Vor dem böse behornten Mond liegt eine blutig-dornige, unwirtliche Landschaft. Manche stellen sich dergestalt die Hölle vor, und man kann gewiss eine Weile darüber sinnieren, welche Rolle die Gestalt rechts unten wohl spielt.

Ghost PREQUELLE

Vom Prinzip und Aufbau her erinnert dieses Cover an jenes der Debüt-Split-EP von Sepultura (BESTIAL DEVASTATION). Und wenn man genau hinschaut, sind sogar zwei Elemente (das Sensenmännchen links und die drei Kreuze rechts) mit übernommen worden. Das große Ganze mit dem erhabenen „Heiligen“ und den drei teuflichen Echsenwesen ist allerdings fantastisch umgesetzt und man kann wahrlich viele Details entdecken. Inwieweit dieses Bild zur Musik von Ghost passt, ist indes ein anderes Thema.

Hate Eternal UPON DESOLATE SANDS

Auf diesem tiefsinnigen Gemälde von Eliran Kantor (der in isreal geborene Wahlberliner hat schon über hundert Album-Artworks gestaltet, siehe Szene-Special in METAL HAMMER 12/2018) erblicken wir eine Szene voller Schmerz und Todeskampf. Ein großes Kunstwerk wie aus früheren Jahrhunderten.


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Die 500 besten Metal-Alben aller Zeiten: Platz 1-10

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