Aus neun mach sieben plus zwei. Nach dem Tod von Paul Gray und der Trennung von Joey Jordison haben die Masken-Metaller Ersatz gefunden. Die Identitäten des neuen Bassisten sowie Schlagzeugers scheinen inzwischen zwar gelüftet zu sein, eine offizielle Bestätigung seitens SLIPKNOT steht allerdings noch aus.
Auch im METAL HAMMER-Interview halten sich Sänger COREY TAYLOR und Percussionist SHAWN „CLOWN“ CRAHAN beharrlich bedeckt. Dafür liefern sie tiefgehende Einblicke in das Innen- und Gefühlsleben der Gruppe, beleuchten ihre Trauerarbeit und erläutern die Reise, auf die die Hörer ihres neuen Albums .5: THE GRAY CHAPTER geschickt werden.
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Die Richtwerte VOL. 3: THE SUBLIMINAL VERSES und IOWA sind nachvollziehbar. Das neue Album tönt wieder dunkler und kranker und ist damit ein Schritt in die richtige Richtung, denn ALL HOPE IS GONE war zumindest in Teilen zu eingängig für eine Slipknot-Platte. Absicht?
Shawn: Du musst vorsichtig sein, wenn du von der richtigen Richtung sprichst, sonst wirst du womöglich geradewegs aufs Glatteis geführt. Ich habe nicht mit Slipknot angefangen, um Spielchen zu spielen oder auf Festivals aufzutreten. Ich mache das, weil es mein Traum ist – und dieser Traum ist noch nicht einmal zur Hälfte vorbei. Ich bin jetzt 45. Das neue Album ist lediglich eine weitere Leinwand, auf der wir malen. Ein weiteres Gemälde, das sich mit unseren Lebensumständen beschäftigt. Liebe, Hass, Furcht. Es geht um Angst. Und ich frage mich, was die richtige Richtung sein soll.
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Mich interessiert, warum die Welt eine Gehirnwäsche verpasst bekommen hat und glaubt, dass es eine Richtung geben muss. Ist es nicht einfach ein Album? Rock’n’Roll? Muss es etwas sein, wonach du dich sehnst? Was du schon gehört hast? Kann es nicht einfach sein, was es ist? Das ist die Intention. Es gibt Parallelen, die die Leute nicht verstehen.
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Mit .5: THE GRAY CHAPTER gedenkt ihr eurem verstorbenen Freund und Band-Kollegen Paul Gray – und sagt ihm Lebewohl. Wie schmerzhaft war das Album für euch?
Shawn: Wir haben lange damit gewartet, die neue Platte zu machen. Der Sinn dahinter war folgender: Niemand von uns hätte es angebracht gefunden, all die Gefühle, die nach Pauls Tod in uns hochkamen und brodelten, zu vertonen. Diese Gefühle wären ein wenig zu persönlich dafür gewesen.
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Wir haben die Trauer mit dem Wichtigsten in unserem Leben geteilt: unseren Familien, unseren Kindern, den Fans. Wir haben viel live gespielt, was geholfen hat, alles ins rechte Licht zu rücken. Dann haben wir tief durchgeatmet und mit den Aufnahmen angefangen. Es ging ziemlich einfach. Wir hatten eine Menge Spaß und alles, was wir brauchten. Natürlich war es zeitweise auch traurig, aber wir wussten, dass es das werden würde.
Corey: Obwohl wir in den letzten Jahren gemeinsam auf Konzertreise gegangen sind, hatten wir uns nie zusammengesetzt und über alles geredet. Wir haben nicht über unsere Gefühle gesprochen; über das, was mit Paul passiert ist; darüber, was uns alle beschäftigte. Im Studio hatten wir dazu endlich Gelegenheit.
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Die Platte ist vielleicht nicht so sehr ein Abschiedsgruß an Paul, vielmehr erlauben wir uns, ihn zu vermissen und ihn dafür zu lieben, wer er war, und gehen die ersten Schritte, das Vermächtnis all dessen weiterzuführen, wofür er stand. Paul atmete, aß, schlief und schiss Slipknot. Bei ihm drehte sich alles um Slipknot. Genau diese Leidenschaft für die Band mussten wir wiederfinden. Ihm zu Ehren.
Shawn: Für mich ist nun ein Kapitel unseres Lebens geschlossen, jetzt kann alles Gute kommen. Es ist, als ob man jeden Tag Pauls Namen erwähnt, was einen zum Lächeln bringt. Wir müssen nicht mehr trauern, um mit diesem äußerst schmerzhaften Verlust fertig zu werden. Jetzt können wir lachen und ab und zu eine Träne vergießen – aber aus Freude!
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