Das Metal-Jahr 1990: Am Scheideweg

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Judas Priest PAINKILLER

Wenn es jemals einen Titel-Song gegeben hat, der dazu in der Lage war, die Frisur des Hörers bereits nach wenigen Sekunden zu pulverisieren, dann ‘Painkiller’. Was-ein-Höllenritt. Nach dem Hard Rock-Abstecher TURBO LOVER (1986) und dem episch-klassischen Metal-Comeback RAM IT DOWN (1988) hätte niemand mehr damit gerechnet, dass Judas Priest zu solch einem rasiermesserscharfen Überhammer in der Lage sein könnten.

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Durch den Einstieg von Drummer Scott Travis ergeben sich vor allem für die beiden Gitarristen Glenn Tipton und K.K. Downing völlig neue Möglichkeiten, die sie geradezu schamlos ausnutzen. Ein Album wie ein Best Of. (Matthias Weckmann)

Kreator COMA OF SOULS

Kreators fünftes Studioalbum beschließt die glorreiche Frühphase der Altenessener und markiert den Einstand von Gitarrist Frank Blackfire nach dessen Abgang bei Sodom. Sein Einfluss zeigt sich in ein paar komplexeren Passagen, die dem grundsätzlich versiert ballernden Thrash aber keinen Abbruch tun.

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‘People Of The Lie’ hält sich bis heute im Liveset, doch auch darüber hinaus beinhaltet COMA OF SOULS jede Menge Hits – darunter ‘When The Sun Burns Red’, der Titel-Track, ‘Agents Of Brutality’ oder ‘Hidden Dictator’. Damals etwas schwächer als die Vorgänger bewertet, heute ein Klassiker – und nicht zuletzt aufgrund der kritischen Texte eine Pflichtübung. (Katrin Riedl)

Megadeth RUST IN PEACE

Während sich Metallica in den Vorbereitungen zu ihrem einschneidenden und karriereverändernden Werk befinden, bleiben sich Dave Mustaine und Megadeth auch weiterhin treu.

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Kommerzielle Aspekte spielen auf RUST IN PEACE kaum eine Rolle, wenngleich sich auf der Scheibe mit ‘Hangar 18’ ein überraschend straff komponiertes Stück findet, das bis heute zu den meistgespielten Livesongs der Band gehört und es sogar zur Grammy-Nominierung schafft, dort aber gegen Metallicas Queen-Cover ‘Stone Cold Crazy’ unterliegt – die Wege der Protagonisten kreuzen sich auf geradezu magische Art und Weise: RUST IN PEACE glänzt mit feisten Tempowechseln, technischen Finessen, einer gewissen Kauzigkeit und dem nötigen Maß an Eingängigkeit. (Matthias Weckmann)

Napalm Death HARMONY CORRUPTION

Auf ihrem Drittwerk bewegen sich Napalm Death gekonnt weg vom Grindcore hin zum Death Metal. HARMONY CORRUPTION ist außerdem die erste Platte der Band, auf der nicht Lee Dorian, sondern Barney Greenway am Mikrofon steht, der bis heute dabei ist.

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Dorrian dagegen veröffentlichte parallel die Debüt-EP IN MEMORIUM seiner neuen Band Cathedral. (Konstantin Michaely)

Poison FLESH & BLOOD

Im Jahr drei nach Guns N’ Roses trägt Bret Michaels plötzlich Bandana und die Band weitaus weniger feminines Make-up. Abgesehen von ‘Unskinny Bop’ musikalisch (und partiell auch inhaltlich) dem Bubblegum-Glam-Rock’n’Roll entfliehend und auf künstlerische Anerkennung pochend, schaffen es Poison hier erstmals erfolgreich, mehr wie eine ernst zu nehmende Rock-Band als das überdrehte Abziehbild einer solchen zu wirken.

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Starkes Songwriting, Chuzpe und Bruce Fairbairns angeraute, aber immer noch genug glitzernde Bodenhaftungsproduktion tun ihr Übriges dazu. (Frank Thießies)


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Von Eddie bis Knarrenheinz: Die 8 besten Metal-Maskottchen

Metal ohne Maskottchen ist wie Eis ohne Stiel. Egal, ob Iron Maiden, Helloween oder Children Of Bodom: Sie alle haben schaurige Maskottchen. In der Galerie findet ihr die 8 besten von ihnen. --- Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.
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