Liebe Headbanger,
was für ein ungehobelter Brocken Metal: Auf CATHARSIS lassen Robb Flynn und Machine Head alles raus, singen sich all die Wut, all den Frust und all die Erinnerungen von der Seele. Die Kalifornier können es sich erlauben, auf jegliche Erwartungshaltungen zu pfeifen und donnern einfach drauflos. Diesen Eindruck bestätigt auch unser Titel-Interview, das Autor Matthias Weckmann mit dem Bandboss geführt hat. Darin spricht Flynn unter anderem über Hip-Hop, die Ausschreitungen von Charlottesville, Chris Cornell und seinen Kampf mit Depressionen sowie die beängstigenden Folgen seines Videostatements zum „White Power“-Ausraster von Phil Anselmo.
Direkt hinterher schicken wir den Wortwechsel, den wir mit dem einstigen Pantera-Sänger geführt und ihn dabei selbstverständlich auch zum Vorfall beim Dimebash 2016 befragt haben. Er habe sich an jenem Abend mit voller Absicht absurd verhalten und sei schockiert, dass alle es für bare Münze genommen hätten. Seine vollständigen Ausführungen findet ihr ab Seite 26 – nach der Lektüre könnt ihr sicher beurteilen, ob er damit für euch reingewaschen ist…
Einige für Verwirrung sorgende Auftritte hatte im vergangenen Jahr auch Ivan Moody: Der Five Finger Death Punch-Fronter verkündete unter anderem live auf der Bühne, dass seine Mutter gestorben sei – was nicht der Fall war. Wir gingen der Sache auf den Grund und stellten die Formation zur Rede. Gitarrist Zoltán Báthory gab sich im Vorfeld der Show im Berliner Velodrom extrem offenherzig, erzählte freimütig, wie sie Moodys Alkoholmissbrauch Herr geworden sind und wie weit das neue Album gediehen ist.
Das jüngste Werk von Bruce Dickinson ist dagegen nichts zum Anhören, sondern zum Lesen. Der Iron Maiden-Frontmann veröffentlichte zuletzt seine Autobiografie ‘What Does This Button Do?’ – was böte sich demnach mehr an, als mit dem 59-Jährigen über seine Erlebnisse mit Iron Maiden, das Fliegen und das Leben nach dem erfolgreichen Überstehen seiner Krebserkrankung zu sprechen? Eben. Das und noch viele weitere Themen grasen wir mit ihm ab Seite 28 ab.
Zu guter Letzt trauern auch wir um Warrel Dane (siehe Nachruf auf Seite 14). Der famose Sänger fügt sich in die lange Reihe jener Metal- und Rock-Helden ein, die in den vergangenen Jahren von uns gegangen sind. Mit Nevermore und Sanctuary sorgte der 56-Jährige nicht nur für musikalische Hochgenüsse, sondern war auch ein äußerst freundlicher und liebenswerter Zeitgenosse. Daher können wir mit Fug und Recht sagen: Alles, was Warrel abgeliefert hat, war:
Maximum Metal!