Liebe Headbanger,
Malcolm Young ist tot. Diese Nachricht traf uns wie ein Schlag, obwohl sie irgendwie erwartbar war, da der Gitarrist seit 2014 aufgrund schwerer Demenz nicht mehr Teil von AC/DC sein konnte. Am 18. November erlag der 64-Jährige seinem Leiden und es fühlt sich an, als sei eine Konstante in der Rock-Welt weggebrochen. Jahrelang waren wir treu an der Seite des AC/DC-Gitarristen, Album für Album, Tour für Tour. Er arbeitete stetig groovend neben seinem Bruder Angus an der Rhythmusgitarre, war das kreative Zentrum der Band und ein gegen Irrwege immunes Navigationsgerät der australischen Hard-Rocker.
Und überhaupt: ein bescheidener Gentleman. Bei unserem Treffen 2003 in London bot er mir sein Essen an, weil er lieber rauchen wollte und freute sich darüber, dass Menschen, deren Vater er hätte sein können, sich für seine Musik begeistern können. Er wollte nie in der ersten Reihe stehen. „Ich stehe hinten vor meiner Box und achte auf den Rhythmus, mehr nicht“, war seine bescheidene Antwort auf die wichtige Rolle innerhalb der Band. So war er, und so werden wir Malcolm in Erinnerung behalten: ehrlich, bodenständig und sympathisch. Matthias Weckmann würdigt den Gitarrengiganten in einem Nachruf.
Damit erweitert sich unsere Rückschau auf das vergangene Metal-Jahr um einen weiteren trübseligen Aspekt – nichtsdestotrotz wollen wir euch nicht vorenthalten, wie unser Fazit von 2017 ausfällt: Ab Seite 12 findet ihr unter anderem die Nachlese zu den letzten zwölf METAL HAMMER-Ausgaben, die persönlichen Jahresbestenlisten aller Mitarbeiter sowie die zugehörigen Fotos, bei denen wir diesmal Song-Titel von Iron Maiden nachgestellt haben. Anhand der jeweils zehn Lieblingsalben unserer Autoren haben wir natürlich auch wieder unser Album des Jahres ermittelt. Und falls ihr noch eure Meinung sagen wollt, könnt ihr an unserem Jahrespoll teilnehmen (und mit etwas Glück einen hochwertigen Hauptpreis aus unserer großen Weihnachtsverlosung gewinnen.
Unser hauseigenes Indoor-Fest, das METAL HAMMER PARADISE, landet bei euren beliebtesten Festivals hoffentlich wieder vorne mit dabei. Wir sind auf jeden Fall hoch zufrieden mit der nunmehr fünften Auflage am Weissenhäuser Strand, mit unseren Headlinern Kreator sowie Powerwolf, den unterhaltsam-erhellenden Musiker-Workshops sowie der gesamten Atmosphäre vor Ort. Den zugehörigen, acht Seiten langen Nachbericht findet ihr ab Seite 42.
Und weil wir nicht nur zurückblicken, sondern auch nach vorne schauen wollen, haben wir einen wild wuchernden Strauß neuer Musik für euch geschnürt: In fünf Studioberichten haben wir in die kommenden Werke der US-Thrasher Machine Head, der Färinger Death-Doomer Hamferð, der schwedischen Symphonic-Metaller Therion, der fränkischen Heavy-Rocker Hämatom und der Kieler Sprotte Erik Cohen reingehört. Hier dürfte für jeden Stahlgeschmack etwas dabei sein – und eines sowieso:
Maximum Metal!