Bruce Dickinson hat bei seinem Gastspiel am 23. März in Montreal mal wieder Fragen aus dem Publikum beantwortet. Eine davon lautete, warum der Sänger vor knapp 30 Jahren eigentlich bei Iron Maiden ausgestiegen ist, nachdem er sich 1981 Steve Harris und Co. angeschlossen hatte. Seit 1999 singt der heute 63-Jährige bekanntlich wieder bei den Eisernen Jungfrauen.
Perspektivwechsel
„Ehrlich gesagt hat mich das selbst genauso wie alle anderen überrascht“, beginnt Bruce Dickinson seine Ausführungen. „Ich glaube, damals haben mir die Leute das nicht wirklich abgekauft. Ich dachte einfach, dass, wenn ich für immer bei Iron Maiden bleibe, wäre alles, was ich lerne, wie es ist, in Maiden zu sein. Und um zu lernen, wie es ist, außerhalb von Maiden zu sein, musste ich verschwinden. Denn sofern man nicht geht, würde niemand das, was man tut, ernst nehmen. Sie würden immer nur sagen:
‚Oh, du lieber Himmel. Er macht eine Soloplatte. Lasst ihn seinen Spaß haben — und dann kann er wieder weiter bei Iron Maiden sein.‘ Ich habe das gehasst. Also dachte ich mir: ‚Pfeif drauf. Ich haue einfach einfach ab.‘ Und die Leute haben gefragt: ‚Was geschieht, wenn deine Solokarriere nicht funktioniert?‘ Darauf meinte ich: ‚ Naja, das ist dann Gott oder das Schicksal, die mir sagen, dass es vielleicht besser so ist.‘ Und ich sagte, es ist besser, jetzt ein Risiko einzugehen und etwas anderes mit meinem Leben zu machen, als irgendwo in einer Fantasiewelt zu sitzen und mürrisch zu enden.“