Kein Airplay für Deep Purple
Man kann, ohne zu übertreiben, behaupten, dass Deep Purple eine der berühmtesten Rock-Bands überhaupt sind. Und doch sind die Zeiten, in denen sie in den USA ganze Stadien füllten, leider vorüber. Den größten Erfolg erzielen die britischen Rocker heutzutage in Europa, wo sie noch immer in größeren Arenen spielen und regelmäßig die Charts mit ihren Alben dominieren. Laut dem Purple-Drummer Ian Paice liegt das hauptsächlich an der fehlenden Radiopräsenz der Band in Amerika.
„Genau genommen gibt es keine logische Erklärung“, sagt Paice bei einem Auftritt im Podcast von Darren Paltrowitz. „Es gibt Zeiten, in denen man der Geschmack des Monats ist und Zeiten, in denen man das eben nicht ist. Und das muss man einfach akzeptieren. Es kann sich mit dem Überschreiten einer Grenze ändern – man kann von Deutschland nach Frankreich fahren und ist in einem Land größer als im anderen. Und im folgenden Jahr ist es schon wieder andersherum.“
Glaubwürdigkeit ist alles
Das sei darauf zurückzuführen, was die Öffentlichkeit von einer Band zu hören und zu sehen bekommt. Die Medien hätten dabei einen großen Einfluss auf die Leute. „Wenn ein halbes Dutzend große Radiostationen einen neuen Song spielen wollen, dann hat man eine Chance“, so Paice. „Wenn sie einen ignorieren, kann man nicht viel machen. Man kann sich zu einem gewissen Ausmaß auf Social Media verlassen, aber man muss die Leute die Musik hören lassen, während sie im Auto die Straße runterfahren. Sie müssen es aufdrehen und sagen: ‚Ich mag das‘. Wenn man nicht die Chance bekommt, ihnen das zu geben, dann war’s das. Und Künstler können das wenig beeinflussen.“
Paice führt fort, dass Deep Purple nicht unbedingt besorgt darum sind, einen bestimmten Markt zu erreichen. Auch wenn die USA natürlich ein essenzieller sind. „Es ist der größte Musikmarkt der Welt. Und wenn er auf unserer Seite ist, macht es das Leben bedeutend einfacher. Aber wir sind zufrieden, wenn wir den Rest der Welt erreichen können. Und solange wir daran glauben, was wir tun, ist alles gut. Und solange die Fans glauben, dass wir an das glauben, was wir tun. Denn das ist der Kern von allem.“
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