Eines der kontroversesten Metal-Shirts stammt wohl von Cradle Of Filth. Der „Jesus Is A Cunt“ (etwa: „Jesus ist eine Fotze”) Rückendruck sorgt seit jeher für Aufregung. Dani Filth, Sänger der britischen Black-Metaller Cradle Of Filth steht laut einem Interview mit rollingstone.com noch immer hinter dem T-Shirt. Er findet aber, man solle es nicht überall tragen.
Die Idee zu dem Design kam Cradle Of Filth vor einer Tour mit der norwegischen Black Metal-Band Emperor im Jahr 1993: „Es war ziemlich albern, glaube ich“, erinnert sich Sänger Dani Filth. „Es war 1993 und wir waren kurz davor mit Emperor auf Tour zu gehen. Wir hatten zu der Zeit nur ein weiteres T-Shirt.“
Entstehung des berüchtigten T-Shirts
Zu wenig, um die Fans mit genug Merchandise zu versorgen also. „Wir mussten für die Tour schnell ein neues T-Shirt haben. Das ‘Vestal masturbation’-Bild hatten wir bereits, aber wir brauchten noch etwas für den Rückendruck.“
Auch die Front-Seite des berüchtigten T-Shirts war mit dem Bild einer masturbierenden Nonne und dem zugehörigen Spruch „Vestal Masturbation“ bereits kontrovers, der Rückendruck „Jesus Is A Cunt“ (die Idee entstand aus einem Brainstorming bei einer Cradle Of Filth-Probe) setzte aber noch eine Portion Provokation oben drauf:
„Wir mussten alle darüber lachen und dachten uns ‘Oh mein Gott, das ist so anarchisch – kannst du dir das auf einem T-Shirt vorstellen?’ Wir schauten uns verschwörerisch an und entschlossen uns, es einfach zu machen.“ Schon damals seien sich alle Beteiligten allerdings sicher gewesen: „Ja, das überschreitet ein bisschen eine Grenze.“
Provokation mit System
Natürlich hätte die Provokation hinter dem Spruch System gehabt: „Ich müsste ein Idiot sein zu denken, dass Shirt wäre keine Provokation. Es ist gefährlich dieses T-Shirt zu tragen, Punkt. Ich persönlich würde damit jetzt nicht herumlaufen – Ich meine, ich bin schließlich 41 Jahre alt! Ich bin damit früher rumgelaufen, aber leider kapieren manche Leute nicht, dass es dafür eine Zeit und einen Ort gibt.“
„Auf ein Konzert damit zu gehen? Kein Problem.“
In anderen öffentlichen Räumen, wie einem Einkaufszentrum, sollte man das Shirt allerdings nicht tragen oder sich nicht darüber beschweren, dafür belangt zu werden: „Das zeugt einfach nur von schlechtem Urteilsvermögen“, findet Filth.
In der Vergangenheit wurden mehrere Personen verhaftet, die das T-Shirt trugen. Auch dem einstigen Cradle Of Filth-Schlagzeuger Nicholas Barker wurde das Shirt zum Verhängnis: Er wurde aufgrund Erregung öffentlichen Ärgernisses von der Polizei in Dover festgenommen, wir berichteten.
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