Metallica wollten im April 2020 eigentlich einen Abstecher nach Südamerika machen. Doch leider hat die Corona-Krise der geplanten Tournee einen Strich durch die Rechnung gemacht. Reisebeschränkungen wurden überall auf der Welt erlassen — und die „Four Horsemen“ konnten nicht anders, als die angesetzten sechs Konzerte abzusagen. Der Versicherer Lloyd’s Of London will jedoch nicht für die finanziellen Ausfälle aufkommen, weshalb die Band nun klagt.
Vertragsbruch
Laut einem Bericht des City News Service hätten Metallica am vergangenen Montag, den 7. Juni 2021 Klage beim Los Angeles Superior Court eingereicht. Darin führten die Herren Hetfield, Ulrich, Hammett und Trujillo an, dass ihre Standardversicherung für Absagen, Abbruch und Nichterscheinen von Lloyd’s Of London für diesen Fall nicht anerkannt wird. Der Versicherer begründet dies damit, dass hier die Seuchenausschlussklausel greife. Das Quartett bezeichnet dies in seiner Klage als „eine unvernünftig einschränkende Interpretation der Versicherungspolice“ und sieht darin einen Vertragsbruch.
Mit der Klage wollen sich Metallica Entschädigungszahlungen in nicht genannter Höhe erstreiten sowie eine Erklärung der Rechten und Pflichten beider Parteien. Dies stellt allerdings nicht den ersten Fall dar, bei dem Lloyd’s Of London die Zahlungen wegen ausgefallener Konzerte verweigert hat. So brach sich Foo Fighters-Chef Dave Grohl bekanntlich im Juni 2015 während einer Show in Göteborg ein Bein. Daraufhin mussten insgesamt sieben Konzerte abgesagt werden. Letztlich nahmen die Foo Fighters die Tour wieder auf. Grohl spielte während der Gigs auf dem legendären, eigens für ihn angefertigten Thron. Die Klage wurde letztlich mit einem Vergleich beigelegt.