Eines der immer wiederkehrenden, zum Haare raufenden, sogenannten Argumente der Impfverweigerer und Querdenker ist, dass sie in der Gesellschaft als geächtet und gebrandmarkt dastehen. Wie die Juden im Dritten Reich. Einem, dem dieser zum Himmel stinkende Schwachsinn der Holocaust-Vergleiche ebenfalls derbe auf die Laune schlägt, ist Disturbed-Mastermind David Draiman.
Hanebüchen
Der bekennende und praktizierende Jude hat nun in den Sozialen Medien gegen jene Leute ausgeteilt, die sich solcher Vergleiche bedienen. Dort schrieb der 48-jährige Wahl-Hawaiianer: „Leute, die einen Impfnachweis beim Restaurantbesuch haben zu müssen mit dem Holocaust vergleichen, sind herzlich dazu eingeladen, sich ins Knie zu f*****.“ Doch damit nicht genug: In einem zweiten Post legt David Draiman nach: „Die einzige Sache, die jemals mit dem Holocaust verglichen werden sollte, ist der tatsächliche verdammte Holocaust. Das ist es. Das ist alles. Hört auf damit, euer Leiden für eure blöden politischen Agenden zu missbrauchen.“
Klar, David Draiman ist ein streitbarer Typ, der mit seinen Ansichten vor allem über Israel gerne mal aneckt. Dennoch hat er hier etwas laut, klar und deutlich gesagt, was vernünftige Menschen überall auf der Welt denken. Kiss-Gitarrist und -Sänger Paul Stanley hatte sich auch schon über Querdenker aufgeregt, die auf Demonstrationen einen Davidsstern getragen haben, so wie es die Juden unter der Nazi-Herrschaft tun mussten. Er schrieb dazu: „Entsetzlich. Das ist widerwärtig. Dummheit ist keine Entschuldigung dafür, ignorant zu sein. Ich trauere um sechs Millionen getötete Juden, die gelitten haben und umgekommen sind, nur um von einem Haufen Idioten trivialisiert zu werden, die lesen können und es besser wissen müssten. Verblüfft.“