In diesen Zeiten ist mehr denn je Einfallsreichtum gefragt. Wir alle fragen uns, wie wir unsere Tage möglichst abwechslungsreich gestalten und nicht durchdrehen. Und nun, da der Frühling endlich Einzug hält, zieht es die Menschen unweigerlich nach draußen. Dabei ist natürlich Abstand halten angesagt, sonst droht ein Bußgeld, falls einen eine Polizeipatrouille erwischt. Alice Cooper geht zum Beispiel direkt jeden Morgen ins Grüne – zum Golfen.
Der passionierte Schlägerschwinger sprach im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Forbes darüber, wie er während der Coronavirus-Pandemie die Isolation durchhält. „Das Großartige in Arizona ist“, fing Alice Cooper an, „das die Golfplätze offen sind. Sie sagen, dass es eine Outdoor-Aktivität ist, und du nichts anderes außer deiner eigenen Ausrüstung anfasst. Und sie wollen, dass die Laute etwas draußen tun. Spazierengehen, Aktivitäten an der frischen Luft. Und dieser Sport sei der eine Sport, der kein Kontaktsport ist. Es gibt 200 Golfplätze hier.
Kontaktlos Sporteln
Also gehen wir jeden Morgen raus, da ist noch keiner da. Wir haben den ganzen Platz für uns selbst und sind um 9.30 oder 10 Uhr fertig. Und das ist großartig. Wir kommen heim, und ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich den ganzen Tag dahocke und Fernsehen schaue.“ Der Website „Golf News Net“ zufolge bilde Arizona da jedoch keine Ausnahme. Die meisten Bundesstaaten in den Vereinigten Staaten von Amerika würden offenbar die Golfplätze geöffnet lassen. Vermutlich aus derselben Argumentation heraus.
Alice Cooper befand sich März übrigens noch selbst auf Tour in Europa. Im Gespräch mit Arizona Republic sagte er: „Wir waren in Berlin, und du konntest es kommen fühlen. In Italien war schon ein Schlamassel, in Spanien fing es gerade an. Deutschland hat auch angefangen, sich das Virus zu einzufangen. Sie haben unser Konzert in Zürich abgesagt – und ich meinte nur: ‚Oh, jetzt ist es ein Kartenhaus.‘ Sie sagten, sie würden die Grenzen schließen. Also haben wir unsere Show in Berlin [am 10. März] absolviert, sind nach München gefahren und in ein Flugzeug gestiegen. Das Einzige, was sie uns fragten, als wir in den USA ankamen, war: ‚Seid ihr in China oder Italien gewesen?‘ Wir sagten: ‚Nein‘. Und sie antworteten: ‚Willkommen zuhause‘.“