[Update:] Corey Taylor hat ganz offensichtlich nicht vor, sich auf seiner Lesereise viele Freunde zu machen. Eher im Gegenteil: Nach seinem Kommentar zu Rick Rubin (siehe unten) hat er nun sein nächstes Ziel ausgesucht: Scott Weiland von den Stone Temple Pilots / ex-Velvet Revolver.
Thema des Leseabends mit Corey Taylor war – angelehnt an sein buch über die Sieben Todsünden – „Faulheit“. So kam der Slipknot-Sänger schnell auf Scott Weiland zu sprechen (das Video findet ihr weiter unten):
„Wisst ihr, dass Scott Weiland ein Weihnachtsalbum veröffentlicht hat? Es ist fruchtbar! Es gibt ein Internetvideo, in dem er singt und es furchtbar ernst meint.
Ich habe es mir unter Schmerzen angesehen – kenne deinen Feind – und mich gefragt: Warum? Er ist ein guter Sänger. Aber er ist ein faules Stück Scheiße. Er macht damit schnelles Geld – für mich ist so etwas die wahre Faulheit in diesem Land.“
Corey Taylor wäre beinahe der Nachfolger von Scott Weiland geworden, der Velvet Revolver 2008 verlassen hat. Taylor hat zwar ein Album eingesungen, das aber nie veröffentlicht wurde, weil er und Velvet Revolver sich gegen eine weitere Zusammenarbeit entschieden haben.
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Zur Zeit befindet sich Corey Taylor auf Solo-Tour. Bei „An Evening With Corey Taylor“ spielt der Slipknot-Sänger Akustik-Songs oder hält Reden. Teil eines jeden Abends ist außerdem eine Fragestunde, die für Produzent Rick Rubin jetzt eher unangenehm wurde.
Ein Fan fragte Corey Taylor, wie er die Zeit mit Rick Rubin in Erinnerung habe. Rubin produzierte das Slipknot-Album VOL.3 (THE SUBLIMINAL VERSES). Der Sänger nahm diese Frage zum Anlass, ausführlich über den Star-Produzenten herzuziehen.
Rick Rubin sei jede Woche nur 45 Minuten lang im Studio aufgetaucht. In dieser Zeit habe er auf der Couch gesessen und mit einem Mikrofon Anweisungen gegeben, um sich nur nicht bewegen zu müssen, so Corey Taylor. Dabei habe Rubin eine Sonnenbrille getragen, obwohl es ohnehin dunkel war.
Außerdem habe der Produzent sich von seinem Assistenten, der aussehe wie der neurotische Cousin von Meister Proper ekelhaft aussehendes und riechendes Essen bringen lassen, dass er in sich hineingestopft habe, während Slipknot versuchten zu arbeiten.
Zwar hält Corey Taylor fest, dass er die frühere Arbeit von Rick Rubin bewundere. Der Produzent sei heute aber nur noch ein dünner, dünner Schatten seiner Selbst, überbewertet und überbezahlt. Eine erneute Zusammenarbeit kommt für den Slipknot-Frontmann auf keinen Fall in Frage.
Nach dieser Abrechnung dürfte das auf Gegenseitigkeit beruhen.
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