Coheed And Cambria + The Ocean – live

von
teilen
twittern
mailen
teilen

An der Musik kann der Besuchermangel keinesfalls liegen, wie The Ocean zum Auftakt furios beweisen. Das mittlerweile auf handliche Fünf-Mann-Größe geschrumpfte Metal-Kollektiv nimmt sich fast ausschließlich Songs des aktuellen Albums HELIOCENTRIC zur Brust und spielt so die neue musikalische Breite der Band voll aus. Zarte Klänge und wilde Ausbrüche schwappen wie Wellen über die Bühne, während sich die Saitenfraktion zu vielschichtigen Riff-Epen wie ‘The First Commandment Of The Luminaries‘ und ‘Metaphysics Of The Hangman‘ wahlweise tranceartig im Takt wiegt oder besessen über die Monitorboxen tobt,die Instrumente wie Waffen im Anschlag. Ein wenig verloren mittendrin: Loïc Rossetti, der als neuer Mann am Mikro stimmlich zwar eine gute Figur macht, jedoch die Körpersprache eines scheuen Rehs aussendet.

Das kann Claudio Sanchez eindeutig besser. Der Frontmann von Coheed & Cambria ist Derwisch, Stimmakrobat und Gitarrenvirtuose in Personalunion, nie um ein sympathisches Lächeln verlegen und von Anfang an Mittelpunkt der Show. Während Projektor, Licht und Nebel die Arena in bunte Sci-Fi-Welten verwandeln, zünden die New Yorker ein rasantes Prog-Feuerwerk nach dem anderen, arbeiten sich von der taufrischen YEAR OF THE BLACK RAINBOW-Hymne ‘The Broken‘ bis zu älteren Glanztaten wie ‘Time Consumer‘ oder ‘Three Evils (Embodied In Love And Shadow)‘ durch.

Das erste große Highlight besorgen allerdings die ruhigen Töne: die Ballade ‘Pearl Of The Stars‘ bringt Herzen zum Schmelzen und Augen zum Glänzen. Guter Zeitpunkt auch, um nochmal richtig Luft vor dem Finale zu holen: Ein Klatschgewitter begleitet ‘No World For Tomorrow‘, Schweiß spritzt auf und vor der Bühne, bevor Coheed & Cambria mit ‘In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3‘ auf die Zielgerade einbiegen. Selbst der bis dato eher tapsig wirkende Travis Stever an der zweiten Gitarre verdoppelt seinen Bewegungsradius und mobilisiert das Publikum zu Jubelorgien.

Die schwellen im Zugabenblock endgültig zum Höhepunkt an, als Sanchez seine Gitarre mit den Zähnen bearbeitet, hinterm Kopf spielt und schließlich bei ‘Welcome Home‘ in die vorderen Besucherreihen hält, um die Fans selbst Hand anlegen zu lassen. Gelungener Ausklang eines berauschenden Trips durch Raum und Zeit, einhergehend mit der (erneuten) Erkenntnis, dass auch knapp 500 Leute bei der richtigen Beschallung Lärm für 2.000 machen können.

Setlist Coheed & Cambria:
The Broken
Here We Are Juggernaut
The Camper Velourium III: Al The Killer
Everything Evil
World Of Lines
Made Out Of Nothing (All That I Am)
Three Evils (Embodied In Love And Shadows)
Pearl Of The Stars
Time Consumer
No World For Tomorrow
A Favor House Atlantic
In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3

The Suffering
Welcome Home

teilen
twittern
mailen
teilen
Heavy Metal ist das schlaueste Musik-Genre laut Studie

Als Metaller halten wir Heavy Metal sowieso für die beste Musikrichtung überhaupt. Wie nun im Rahmen einer Studie des Lernspielmachers Prodigy Education herausgekommen ist, handelt es sich bei unser aller Lieblings-Genre um das intelligenste. Die Forscher machen das an der lexikalischen Vielfalt fest. Anders ausgedrückt: Die Texte von Metal-Songs weisen einfach einen großen, breitgefächerten Wortschatz auf. "Wir haben die Texte der Top-Billboard-Künstler und ikonischer Musiker der vergangenen Jahrzehnte analysiert, um Muster aufzudecken, was Gefühle und Komplexität angeht", schreibt Prodigy zu seiner Studie. "Lexikalische Vielfalt -- die Mannigfaltigkeit einzigartiger Wörter, die in den Texten eines Künstlers benutzt werden -- half uns…
Weiterlesen
Zur Startseite