Das komplette Interview mit dem ehemaligen METAL HAMMER-Chefredakteur Christof Leim findet ihr in der METAL HAMMER-Dezemberausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
METAL HAMMER: Christof, du warst zunächst METAL HAMMER-Leser, bevor du METAL HAMMER-Schreiber wurdest. Kannst du dich an deine erste METAL HAMMER-Ausgabe erinnern?
Christof Leim: Meine erste Begegnung mit Krachmusik waren AC/DC, irgendwann Anfang 1988. So richtig zum Metal gekommen bin ich dann im darauffolgenden Sommer, als Iron Maiden und Kiss als Co-Headliner bei den „Monsters Of Rock“ unterwegs waren. Kiss fand ich super, ‘I Love It Loud’ war mein Song, deswegen bin ich Kiss-Fan geworden. Mein Kumpel Berni aus derselben Straße in dem Hunsrück-Dorf hatte einen älteren Bruder. Irgendwann hat er dann auch den METAL HAMMER angeschleppt.
Den haben wir durchgeblättert und waren total verblüfft, wie viele Bands es gibt – das war eine richtige neue Welt. METAL HAMMER wurde dann Teil der üblichen Tauschware auf Schulhöfen damals, genau wie Vinylplatten und BASF-Kassetten. Eines der ersten METAL HAMMER-Hefte, die ich mir später selber gekauft habe, hatte Bonfire auf dem Titel. Deren damaliger Gitarrist Angel Schleifer hat lustigerweise auch mal bei Sinner gespielt, wo ich dann irgendwann auch gelandet bin. Als ich 1993 zum Studieren nach Köln gezogen bin, bin ich jeden Monat zum Kiosk gelatscht und hab mir den METAL HAMMER gekauft.
„Einfach mal nach Seattle und L.A. fliegen.“
MH: Bevor du freier Mitarbeiter wurdest und von 2001 bis 2005 als fester Redakteur in der Münchener METAL HAMMER-Redaktion gearbeitet hast, verlief dein Einstieg ganz klassisch über ein Praktikum …
CL: Die erste Ausgabe, an der ich mitgearbeitet habe, hatte ein rotes Cover mit Theatre Of Tragedy drauf. Mein erstes Interview war mit Devin Townsend. Ich war natürlich nervös und hatte mich mit 700 Fragen übervorbereitet. Er ist ein Freak, denkt aber sehr, sehr logisch. Und damit kam mein Physikanten-Hirn irgendwie gut klar. Ich habe nämlich eigentlich Physik studiert, fand die Rock’n’Roll-Welt aber natürlich zu geil: über Musik palavern, CDs kriegen, Platten hören, auf Konzerte gehen. Oder einfach mal nach Seattle und L.A. zu fliegen, um dort Metal Church und W.A.S.P. zu treffen. Ich habe noch jahrelang später erzählt, dass ich mal in Blackie Lawless’ Klo gepinkelt habe. Ja, ich habe ein Diplom in Physik, was ich auch cool finde. Aber direkt danach habe ich dann mein Volontariat beim METAL HAMMER begonnen.
„Ganz abschalten kann man das nicht.“
MH: Du bist aber nicht nur Physiker und Musikjournalist, sondern auch selbst Musiker und Gitarrist, hast unter anderem bei The New Black und Sinner gespielt und bist aktuell bei Heavysaurus. Geht man als Musikschaffender Interviews oder Geschichten mit anderen Musikern anders an?
CL: Wenn wir uns über die neue Ghost oder eine Kiss Live-Platte unterhalten, dann denke ich meistens nicht in Akkorden oder Riffs oder Arrangements. Aber ganz abschalten kann man das auch nicht, das schwingt natürlich immer ein bisschen mit und man muss tatsächlich aufpassen, dass man nicht zu musikanalytisch wird. Was auch ein bisschen reinspielen kann, ist die Tatsache – und das habe ich immer hintenangestellt –, dass man eigentlich selbst auf der Bühne stehen will.
Vor welchen Herausforderungen Christof Leim stand, worauf er stolz ist und welche seine liebsten Anekdoten aus der METAL HAMMER-Zeit sind, lest ihr in der METAL HAMMER-Dezemberausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
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