Eigentlich könnte man ja meinen, die Metal-Welt sei nicht gerade für ihre Gottesfürchtigkeit bekannt. Nicht umsonst ist der Beelzebub höchstpersönlich seit jeher präsenter Bestandteil der Metal-Lyrik. Auch wenn der Gehörnte auch oft nur symbolisch oder aus Storytelling-Zwecken genutzt wird, eine dezidierte Antipathie gegenüber dem dunklen Lord ist nicht immer herauszulesen. Dabei gibt es schon lange Metal-Bands, die sich dem Kampf gegen das „Böse“ und der Seite des Allmächtigen verschrieben haben.
Christliche Musiker im Metal
Dass sich in den 1980er-Jahren mit dem White Metal ein eigenes Genre etabliert hatte, das sich lyrisch dem Thema „Kampf gegen den Teufel“ verschrieben hatte, haben wir an dieser Stelle bereits beleuchtet. Aber christliche Metal-Bands bedürfen nicht immer einem eigenen Genre – oder haben sich kategorisch einer Agenda verschrieben. Dass es im Metal sogar unter der Hochprominenz immer wieder Gottesfürchtige gibt (Tom Araya von Slayer, Dave Mustaine von Megadeth, Alice Cooper und viele andere), ist kein Geheimnis. Ebenso gibt es viele Bands, die sich nicht zwangsläufig über das Genre White Metal/Christian Metal/Unblack Metal definieren, aber dennoch deutliche christliche Backgrounds haben. Aus diesem Grund wollen wir hier fünf wichtige christliche Metal-Bands beleuchten – und Stryper, Whitecross & Co. mal außen vor lassen. Und nein: Slayer gehören trotz Arayas Bekenntnis zum Katholizismus definitiv nicht dazu.
Christliche Metal-Bands: Fünf wichtige Bands im Überblick
Seventh Angel
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Seventh Angel gründeten sich 1987 im britischen Netherton in den West Midlands. Die Band um Sänger Ian Arkley und Drummer Andrew „Tank“ Thompson gilt als Thrash-Metal-Institution, ließ aber auch jede Menge Doom in ihren Sound einfließen. Ab den frühen 1990er-Jahren ging es karrieretechnisch ordentlich aufwärts: Nach drei Demos erschien 1990 das Album THE TORMENT – dafür unterschrieben Seventh Angel bei Music For Nations, bei dem auch Metallica, Slayer und Megadeth unter Vertrag standen. Zwei Jahre später schien das zweite Album LAMENT FOR THE WEARY. 1992 löste sich die Band auf – und die Mitglieder widmeten sich stilistisch völlig unterschiedlichen Projekten. 2008 wurde eine Reunion verkündet – ein Jahr später erschien der bis dato letzte Longplayer THE DUST OF YEARS.
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