Bevor Chris Cornell im Mai 2017 aus dem Leben schied, verschrieb ihm der Arzt Robert Koblin ein bestimmtes Medikament gegen Angstzustände. Dabei handelte es sich um das höchst süchtig machende Arzeimittel Ativan. Vicky Cornell, die Witwe des Soundgarden-Sängers, und ihre beiden Söhne Toni und Christopher lagen bis vor kurzem in einem Rechtsstreit mit Koblin. Der Vorwurf: Der Doktor habe Cornell das Mittel ohne ordentliche Untersuchung verschrieben, weswegen dieser tiefer in seine Depressionen gerutscht sei.
Geheime Abmachung
Nun ist dieser Rechtsstreit belegt. Die Familie von Chris Cornell und Robert Koblin haben sich auf einen Vergleich geeinigt. In aktuellen Gerichtsdokumenten schreiben die Anwälte der Cornell-Familie: „Nach Jahren von Gerichtsverfahren und Vergleichsverhandlungen, haben die Kläger und das Koblin und Robertson Cardiovascular Center eine vertrauliche Vergleichsvereinbarung geschlossen, um alle Forderungen von jedem Kläger beizulegen. Unglücklicherweise, wie es bei vielen Prominentenfällen ist, hat dieser Rechtsstreit auch die Aufmerksamkeit von gemeinen Individuen auf sich gezogen, die die Kläger schikaniert haben. Es wurden sogar das Leben und die Sicherheit der Kläger Toni Cornell und Christopher Nicholas Cornell bedroht.“
Wie auch immer nun der Vergleich aussehen mag, das Gericht muss noch den Vergleichsanteil von Toni Cornell und Christopher Nicholas Cornell absegnen. Dies soll Richter Michael E. Whitaker bei einer vor den 26. Juli 2021 terminierten Anhörung vornehmen. Damit hat die Familie von Chris Cornell eine Front weniger, um die sie sich kümmern muss. Bleibt noch der Rechtsstreit zwischen Vicky Cornell und Soundgarden. Dabei geht es zum einem um Tantiemen, die die Band der Witwe angeblich nicht oder zu wenig gezahlt hat. Zum anderen wollen Soundgarden mit Aufnahmen, die Cornell noch zu Lebzeiten eingespielt und eingesungen hat, ein neues Album machen. Vicky hat jedoch etwas dagegen. Ihr Standpunkt ist der, dass die Aufnahmen einzig und allein der Cornell-Familie gehören.