Sieben Jahre stand Chris Barnes bei Cannibal Corpse am Mikro, bevor es 1995 zu einem großen Streit und damit zur Trennung kam. Ein unvermeidliches Ende, denn gekriselt hat es innerhalb der Band schon lange. Also wurde der Sänger durch George „Corpsegrinder“ Fisher ersetzt. Barnes ging derweil zu Six Feet Under (1993 von ihm selbst als Nebenprojekt gegründet).
In einem Cameo-Video (eine Plattform, auf der Fans ihren Lieblingskünstlern Fragen stellen können und diese in Videoform beantwortet bekommen), legt Chris Barnes ein überraschendes Geständnis ab. Zunächst äußerte sich der Sänger dazu, dass betreffender Fan Cannibal Corpses Album THE BLEEDING (1994) und Six Feet Unders MAXIMUM VIOLENCE (1999) als seine Lieblings-Death Metal-Alben ausgewählt hat.
Neuanfang
„Das ist interessant“, kommentiert Barnes, und erklärt: „Alles, was ich tue, finde ich wichtig. Ich schätze, sonst würde ich es nicht veröffentlichen oder daran arbeiten. Aber diese Alben sind für mich an einem anderen Ort verankert. Beide Alben markierten einen Neuanfang für zwei Bands.“ THE BLEEDING war das erste Album ohne Gitarrist Bob Rusay und gleichzeitig das letzte mit Chris Barnes. MAXIMUM VIOLENCE wiederum war das erste Six Feet Under-Album, nachdem Gitarrist und Mitbegründer Allen West die Band verlassen hatte. Barnes zufolge sei die logische Erklärung für gute und „inspirierende“ Alben, „wenn man jemand Neuen in eine Band bringt. Das ist mir schon immer aufgefallen.“
Während der Arbeit an THE BLEEDING seien die Differenzen innerhalb der Band immer größer geworden, wie Barnes angibt. Seine Kollegen haben „sich in gewisser Weise als talentierte Musiker beweisen“ wollen. „Ich dachte, das wäre schon immer der Fall. Die Musik, die Arrangements und das Zeug von Cannibal Corpse auf den ersten drei Alben waren immer sehr interessant. Aber ich denke, sie wollten ihre Fähigkeiten wirklich hyperfokussieren und konnten es nicht.“ Für den Sänger sei dies eine große Herausforderung gewesen. Schließlich gibt er zu: „Als ich in der Band war, gab es auf persönlicher Ebene immer Spannungen. Und das war wahrscheinlich größtenteils meine Schuld.“
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