Für seine Vorliebe für Nu Metal muss man sich nicht schämen. Das stellte der Deftones-Sänger Chino Moreno nun dankenswerterweise in einem Interview mit Vulture klar. Moreno, der seine Band in der Vergangenheit von der ganzen Nu Metal-Bewegung, die in den neunziger und zweitausender Jahren lostrat, distanzierte, sprach im Interview vor allem über das neue Band-Album OHMS.
Gegen Ende des Gesprächs wurde der Musiker nach seiner Meinung zu den Leuten gefragt, die die Nu Metal-Bewegung als guilty pleasure sehen. Darauf antwortete der Sänger:
„Ich denke, sie haben wahrscheinlich schon immer darauf herabgesehen. Sie fühlten sich immer schuldig, wenn sie bestimmte Dinge gehört haben. Nicht unbedingt uns, aber definitiv Limp Bizkit oder sowas. Ich denke, Idioten waren auch damals schon wegen sowas verlegen. […]
Im Nachhinein sollte es also nicht heißen: ‘Ich kann nicht glauben, dass ich das gehört habe’ . Es ist eher: ‘Nein, als du es damals gehört hast, wusstest du, dass es dumm war, aber es hat dir gefallen. Und das ist in Ordnung. Niemand sollte sich für Zeug schämen, was bescheuert ist und was man trotzdem mag, schämen. Wen interessiert’s? Versuch nicht heiliger zu sein, als du bist. Wenn es damals gefallen hat, braucht man sich nicht schämen, denn es war damals nicht schlauer als heute. Es ist die gleiche Musik wie vor 20 Jahren. […]“