Im Rahmen einer Listening Party zum neuen Live-Album A CHAPTER CALLED CHILDREN OF BODOM haben die beiden Band-Mitglieder Henkka Seppälä und Janne Wirman über das finale Konzert der Gruppe am 15. Dezember 2019 in der Helsinki Ice Hall gesprochen. Demnach hätten die Musiker ihren alkoholkranken Frontmann Alexi Laiho, der am 29. Dezember 2020 wegen Schäden an Leber und Bauchspeicheldrüse starb, ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr wiedererkannt.
Persönlichkeitsveränderung
„Ich habe ein Gefühl der Erleichterung verspürt“, gesteht Children Of Bodom-Keyboarder Janne Wirman. „Denn ich war Alexis Probleme echt leid. Er war unser bester Freund und schrieb die gesamte Musik, doch urplötzlich von 2016 an wurde er zu jemandem, den ich nicht mehr wiedererkannte. Er war ein anderer Mensch — und so überwältigt von seiner Krankheit und seinen Problemen. So kam es 2019 bis zu dem Punkt, an dem wir entschieden, dass es so nicht weitergehen kann. Das war dann unsere letzte Show. Sie war kurzfristig angesagt. Ursprünglich hatten wir viel bessere Pläne dafür, uns bei all den internationalen Fans zu verabschieden. Es hätte eine ordentliche Abschiedstournee um die ganze Welt geben sollen. Doch diese Pläne wären von der Pandemie sowieso zunichte gemacht worden.“
Wirman diskutierte überdies, dass es keine Option für Children Of Bodom gewesen sei, eine Pause einzulegen, bis Laiho seine Probleme in den Griff bekommen hat. „Unser damaliger Manager Steve hat mich am Abend der letzten Show gefragt, ob wir jemals wieder mit Alexi auftreten würden. Ich meinte, ich würde nur wieder mit ihm spielen, wenn er sich Hilfe sucht und komplett trocken wird. Doch ich wusste, dass das keine Option war, und er sich an diesem Punkt bedauerlicherweise entschieden hatte, an seinen Süchten zu sterben, was schrecklich ist. Und es ist sehr traurig, aber ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass es keine Möglichkeit gab, dass es ihm besser gehen würde. […] Ich realisierte, dass ich loslassen musste.“
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