Children Of Bodom: 24 Jahre FOLLOW THE REAPER

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Mit FOLLOW THE REAPER, ihrem dritten Studioalbum, starteten Children Of Bodom im Jahr 2000 in eine neue Ära und lieferten eines der einflussreichsten Werke des Extreme Metal ab. Die finnische Band, angeführt von Gitarrenvirtuose Alexi Laiho, schuf auf diesem Werk eine intensive Mischung aus Melodien, rasiermesserscharfen Riffs und eingängigen Hooks; diese gelten bis heute als Höhepunkt ihres Schaffens. Vor allem Laiho und Keyboarder Janne „Warman“ Wirman beeindrucken auf dieser Platte mit ihrer technischen Finesse und musikalischen Reife, die weit über ihre jungen Jahre hinausging. Dass beide Musiker damals gerade mal 21 Jahre alt waren, macht die Leistung umso bemerkenswerter.

Ein natürlicher Prozess

Die musikalische Entwicklung der Band verlief laut dem Frontmann weitgehend ungeplant und natürlich, beeinflusst von seinen eigenen Vorlieben, die sich zwischen den Achtziger Jahre-Ikonen und modernen extremen Formationen bewegten. Er betonte: „Ich kann nicht wirklich sagen, wann ich das Ganze entwickelt habe oder wann wir alle es getan haben. Es ist eher so, dass es in einem Zeitraum von vielen Jahren entstanden ist.“ Genau diese unverfälschte Mischung macht das Album zu einem echten Klassiker.

Für die Aufnahmen zu FOLLOW THE REAPER entschieden sich Children Of Bodom für eine neue Arbeitsumgebung. Statt wie bisher mit Anssi Kippo zusammenzuarbeiten, der sie bereits seit ihren Anfangstagen unterstützte, nahmen die Herren das Album im Abyss Studio in Schweden unter der Leitung von Peter Tägtgren auf.

Überzeugt von Tägtgren

Wir hatten Angst, dass das Album, wenn wir es im selben Studio aufnehmen würden, wie unsere vorherigen Werke klingen würde. Das wollten wir diesmal aber nicht. Abgesehen davon wollten wir auch, dass diese Platte härter klingt als die Vorgänger. Peter schien uns der beste Mann für diesen Job zu sein; er hat großartige Arbeit geleistet“, begründet Bassist Henkka T. Blacksmith. Tägtgren brachte dabei nicht nur seine Erfahrung als Produzent, sondern auch als Musiker ein. Vor allem bei der Ausarbeitung des Gesangs und der Keyboardsounds war er behilflich.

Die ersten drei Wochen war die Band allerdings noch auf sich allein gestellt. „Wir haben die ganze Musik eigenständig aufgenommen. Aber als wir dann mit den Vocals anfingen, sprang Peter ein und gab uns viele Ratschläge, wie der Gesang klingen sollte“, fügt der Bassist hinzu. „Einmal wollte er den richtigen Sound für das Keyboard haben. Er hatte dann die Wahl zwischen 500 verschiedenen Keyboardsounds, doch er probierte es immer weiter, bis der beste Sound herauskam.

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Interessanterweise war zu jener Zeit der große Durchbruch noch nicht erfolgt. Zwar wuchs die Anhängerschaft stetig, doch Children Of Bodom waren damals noch eine relativ unbekannte Truppe. Das Album, dessen Artwork erneut vom Symbol des Sensenmanns geprägt ist, spielte jedoch eine wesentliche Rolle für ihren internationalen Erfolg; es wurde fast schon zu ihrem Markenzeichen und etablierte sie als feste Größe der extremen Metal-Szene. Ihre Headliner-Tourneen und späteren Alben wie HATE CREW DEATHROLL (2003) oder ARE YOU DEAD YET? (2005) zementierten diesen Status weiter.


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